Kinder sind ständig in Aktion. Jeden Tag aufs Neue erkunden sie mit riesiger Begeisterung ihre Umwelt und lernen Dinge dazu. Das richtige Spielzeug kann ein Kind in seiner Entwicklung fördern und auf spielerische Weise zum Erwerb neuer Fähigkeiten führen. Dabei spielt auch die Sicherheit eine wichtige Rolle.
Es sollte nicht nur darum gehen, wie schön ein Spielzeug aussieht – sondern auch darum, ob es altersgerecht und schadstofffrei ist. Hochwertige Spielsachen sind zwar oft teurer als billiger Ramsch, dafür hat Ihr Kind jedoch auch lange etwas davon. Und wenn es aus dem Spielzeug „herausgewachsen“ ist, können Sie es immer noch an Freunde oder Familienmitglieder mit Kindern weitergeben. Wir erklären im Folgenden, was Sie beim Spielzeugkauf beachten sollten, um Ihrem Kind nachhaltig eine Freude zu machen.
Beachten Sie die Altersangabe des Herstellers
Wenn Sie sich nach Kinderspielzeug umschauen, werden Sie schnell merken, dass die Auswahl riesig ist. Allein was Baby-Spielzeug betrifft, finden Sie hier fast tausend Artikel im Sortiment.
Daher ist auch die Vorauswahl so wichtig. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass das Spielzeug Ihr Kind weder über- noch unterfordert. Es ist also optimalerweise an dessen aktuellen körperlichen und geistigen Entwicklungsstand angepasst. Wenn Sie Ihrem Kind Spielzeug schenken, mit dem es noch nichts anfangen kann, könnten Sie dadurch eine Misserfolgserfahrung schaffen.
Im schlimmsten Fall nimmt dadurch das Selbstbewusstsein Schaden. Eine gute Orientierung bieten meist die Altersangaben der Hersteller. Als Faustregel gilt: Je kleiner das Kind ist, umso größer sollte das Spielzeug sein. Babys brauchen sehr große Spielsachen, da die Feinmotorik noch nicht ausgeprägt ist und sie die Dinge so dennoch gut greifen können. Außerdem ist es wichtig, dass die Spielsachen stabil sind und keine Kleinteile enthalten, die verschluckt werden könnten. Umso älter das Kind wird, umso mehr Interesse wird es auch an komplexeren Spielsachen haben.
Schadstofffreie Materialien
Kinder nehmen gern alles in den Mund, was sie finden können. Dies gilt natürlich auch für ihr Spielzeug. Umso wichtiger ist es daher, dass die Spielsachen keine giftigen Stoffe enthalten, die der Gesundheit schaden. Besonders empfehlenswert ist daher Holzspielzeug, am besten unlackiert. Holzeisenbahnen, Bauklötze oder anderes Holzspielzeug sollte außerdem speichelfest sein und nicht abfärben, wenn es mit Feuchtigkeit in Berührung kommt.
Falls Sie dennoch einmal zu Spielzeug aus Plastik greifen, dann achten Sie darauf, dass dieses keine Weichmacher (PVC und Phthalat) enthält. Weichmacher stehen im Verdacht, das Hormonsystem sowie Leber und Nieren zu schädigen. Eigentlich sind sie seit Jahren verboten. Dennoch kann es immer wieder passieren, dass Spielzeug auf dem Markt ist, das die vorgeschriebenen Grenzwerte überschreitet.
Besondere Vorsicht ist bei billigem No-Name-Spielzeug aus weichem Plastik geboten. Älteres Plastikspielzeug sollte niemals gebraucht gekauft werden, da es passieren kann, dass hohe Mengen teilweise bereits verbotener Weichmacher enthalten sind. Grundsätzlich ist es außerdem hilfreich, nach Gütesiegeln Ausschau zu halten, die für nachhaltige Produktionsbedingungen und sichere Inhaltsstoffe stehen:
- Das „FSC-Siegel“ findet sich auf Holzspielzeug, dessen Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.
- Plüschtiere haben manchmal das Siegel „Standard 100 by Oeko-Tex®“. Es bedeutet, dass es sich um schadstoffgeprüfte Stoffe handelt.
- Das „WFTO-Siegel“ steht für „World Fair Trade Organization. Hiermit werden Produkte ausgezeichnet, die unter fairen Bedingungen hergestellt wurden.
- Das „GS-Zeichen“ steht für „geprüfte Sicherheit“. Es bedeutet, dass der Hersteller das Spielzeug freiwillig auf Schadstoffe und Sicherheit hat prüfen lassen.
Jedes Kind ist einzigartig!
Jedes Kind hat seine eigenen Bedürfnisse, Vorlieben und Interessen. Das spiegelt sich auch im Spielverhalten wider. Zwar gibt es bestimmte Spielsachen, die Kinder in einem Alter meist besonders gern mögen. So ist Motorikspielzeug beispielsweise bei Kleinkindern besonders beliebt.
Ältere Kinder ab vier Jahren spielen dann bereits mit Kinderfahrzeugen, Puppenstuben, Bastelmaterialien oder einfachen Kartenspielen. Ab sechs Jahren beginnen sie meist, sich mit Büchern zu beschäftigen, mit Klemmbausteinen zu bauen und individuelle Hobbies zu entwickeln. Doch dabei gilt nie aus dem Blick zu behalten, dass kein Kind wie das andere ist – und das ist gut so! Achten Sie als Eltern darauf, welche Dinge Ihrem Kind Freude bereiten und womit es sich gern beschäftigt.
Auch unabhängig davon, was für ein bestimmtes Alter empfohlen ist. Es kommt häufig vor, dass Kinder sich in bestimmten Bereichen schneller entwickeln als der Durchschnitt und in anderen eher langsamer. In der Regel ist dies kein Grund zur Beunruhigung und erfordert Ihr Feingefühl, um sensibel darauf einzugehen und Ihr Kind optimal im Umgang mit seinen Eigenheiten zu unterstützen.
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