Typische Krankheiten im Kinderalter: So gehen Eltern aktiv vor

Ob ein gesamtes Krankheitsbild oder einzelne Symptome – im Laufe der Kindheit stecken sich die Kleinen mit den unterschiedlichsten Erkrankungen an. Dies liegt unter anderem am noch nicht allzu stark ausgebauten Immunsystem sowie der Neigung, alles in den Mund zu nehmen. Somit können Viren und Erreger problemlos in den Körper gelangen. Dieser Vorgang ist wichtig, um das Immunsystem nachhaltig zu stärken und einen robusten Erwachsenen hervorzubringen.

Nicht immer sind eine laufende Nase oder Halsschmerzen Anzeichen für den Ausbruch einer schweren Krankheit. Daher stellt sich die Frage, wie diese Symptome schnell behandelt werden können. Zudem sollten Sie sich selbst auf diverse Krankheitsbilder hin sensibilisieren. So erkennen Sie typische Kinderkrankheiten im Handumdrehen, um ausreichend zu reagieren.

Im Allgemeinen ist von der Verabreichung von Medikamenten auf eigene Faust abzuraten. Verschlechtert sich der Zustand des Kindes innerhalb der ersten Tage stark, gilt es immer einen Kinderarzt aufzusuchen. Dieser kann Ihnen einen geeigneten Behandlungsplan sowie passende Medikamente verschreiben.

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Halsschmerzen – Wenn Schlucken zur Herausforderung wird

Wenn Kinder leiden, leiden die Eltern meist stark mit. Halsschmerzen gehen meist mit einer geschwollenen sowie gereizten Speiseröhre einher, sodass das Kind Essen und Trinken verweigert. Eltern wünschen sich aus diesem Grund eine schnelle Hilfe, um die Symptome zu lindern. Bereist bei ersten Anzeichen von Halsschmerzen können Eltern aktiv werden. Zunächst sollten Sie die Körpertemperatur des Kindes untersuchen.

Tritt der Halsschmerz in Kombination mit Fieber auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn dann kann es sich um einen schwerwiegenden Infekt handeln, der nicht auf eigene Hand hin behandelt werden sollte. Leidet das Kind jedoch nur unter Halsschmerzen, fühlt sich aber ansonsten gut, können Hausmittel sowie freiverkäufliche Medikamente zum Einsatz kommen. In erster Linie sollten Sie versuchen, dem Kind mehr Ruhe zukommen zu lassen. Animieren Sie es zu einem Mittagsschlaf oder legen Sie sich ausnahmsweise mit dem Kind zusammen hin. Eine günstige Beeinflussung des Krankheitsverlaufs kann Vitamin C beeinflussen.

Hierzu erwerben Sie in der Apotheke Vitamin C Tabletten, die es in speziellen milden Geschmacksrichtungen auch für Kinder zu erwerben gibt. Stellen Sie zudem vitaminhaltige Snacks zur Verfügung, indem Sie Obst und Gemüse in kleingeschnittener Form reichen. Sollte das Kind das Essen verweigern, bietet es sich an, püriertes Obst und Gemüse als Suppe anzubieten. Dies lässt sich meist leichter sowie beschwerdefreier schlucken.

Möchten Sie die Heilung weiterhin unterstützen, können Sie in Online-Apotheken wie z.B. hier freiverkäufliche Mittel für Kinder erwerben. Diese bieten sich bereits bei einem leichten Krankheitsverlauf an. Achten Sie unbedingt darauf, Medikamente zu erwerben, die für Kinder des entsprechenden Alters bestimmt sind. Somit gehen Sie sicher, dass Sie den angeschlagenen Körper des Kindes nicht belasten, sondern entlasten.

Schnupfen – Die Nase hört nicht auf zu laufen

In den meisten Fällen kann ein einfacher Schnupfen oder weitere Symptome leicht von Eltern selbst behandelt werden. Wichtig ist, dass Eltern schnell reagieren, um den Schnupfen einzudämmen. Denn eine verstopfte oder laufende Nase kann zu Kopfschmerzen und Nebenerscheinungen führen. Zunächst sollten Sie feststellen, um welche Art Schnupfen es sich handelt.

In den meisten Fällen handelt es sich um eine einfache Infektion, die in der kalten Jahreszeit zustande kommt. Es kann sich aber auch um einen allergischen Schnupfen handeln, welcher besonderer Behandlung sowie einen Arztbesuch bedarf. Ebenso sollten Sie beobachten, wie oft das Kind unter Schnupfen leidet. Denn aus einem harmlosen Schnupfen kann auch eine chronische Form entstehen, die intensiver medizinischer Behandlung bedarf.

Im Normalfall tritt bei Klein-Kindern eine Form des akuten Schnupfens auf. Viren und Erreger versuchen über die Körperöffnungen wie Nase und Mund in den Körper zu geraten. Das Immunsystem reagiert heftig, indem es die Schleimhäute, insbesondere in der Nase, aktiviert. Somit entsteht ein schleimiges Sekret, das als Schnupfen aus der Nase abläuft. Diese Immunreaktion wirkt sich jedoch störend für Kinder und Erwachsene aus, weswegen Eltern dem Kind gerne Abhilfe schaffen möchten. Im ersten Schritt können Sie die Symptome mit einer Kochsalzlösung mindern.

Dazu geben Sie einen gestrichenen TL Salz in circa 500 ml abgekochtes Wasser. Das Wasser sollte nicht heiß, jedoch warm sein, sodass Dampf aufsteigt. Ist dieser Zustand erreicht, kann das Kind seinen Kopf über die Schüssel mit der Kochsalzlösung halten und die aufsteigenden Dämpfe einatmen. Die Schleimhäute werden befeuchtet, sodass es nicht zum schmerzhaften Einreißen kommt.

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Läusebefall – Hilfsmittel gegen die kleinen Krabbeltierchen

Jedes Elternteil eins Kindergartenkindes fürchtet sich vor der Nachricht: „Achtung Läusebefall!”. Zwar handelt es sich bei Läusen nicht um eine Erkrankung, doch wird die Kopfhaut des Kindes mit den zahlreichen kleinen Lebewesen befallen. Der Kopflaus gelingt es, wenn nicht schnell genug reagiert wird, Eier in die Haare des Kindes abzulegen, wo die nächste Generation an Krabbeltierchen wächst. Grundlegend geht von einem Läusebefall keine Gefahr für die Gesundheit des Kindes einher. Dennoch sollten Sie die Tierchen schnellstmöglich loswerden, da in seltenen Fällen Erreger übertragen werden können.

Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob Ihr Kind befallen ist, gilt es auf folgende Symptome zu achten: Untersuchen Sie die Kopfhaut auf kleine rötliche Verfärbungen oder Quaddeln. Dabei handelt es sich um Einstichstellen der Läuse. Während des Beißvorgangs injiziert das Tier Speichel in die Haut des Kindes, was zu einer Immunreaktion führt. Meist geht damit ein starker Juckreiz einher, den das Kind heftig zum Ausdruck bringt. Im ersten Schritt sollten Sie das Kind dazu animieren, das Kratzen zu vermeiden.

Schließlich können durch die winzigen Einstichstellen Bakterien in die Blutbahnen gelangen. Nachdem Sie die Quaddeln sowie Rötungen identifiziert haben, gilt es weitere Anzeichen für einen Läusebefall zu suchen. Schließlich können auch Flöhe Auslöser des Krankheitsbildes sein. Mittels Lupe und Läusekamm lassen sich die springen Tierchen oder deren weiße Eier in den Haaren gut erkennen. Ist die Diagnose sicher, sollten Sie sofort beginnen, die Haare mit einem Läusekamm zu bürsten.

Somit lassen sich die ersten Tiere entfernen. Anschließend dient ein Läuseshampoo zur Beseitigung der noch lebenden Tiere sowie Eier. Das Shampoo kann die Tiere durch einen Angriff auf deren Nervensystem oder das Verschließen der Atemlöcher töten.

Magen-Darm-Infekt bei Kindern behandeln

Neben den bereits erwähnten Atemwegserkrankungen gehört ein Magen-Darm-Infekt zu den häufigsten Erkrankungen bei Kindern. Bei einem solchen Infekt ist äußerste Vorsicht geboten. Hält das Brechen sowie der Durchfall über einen gewissen Zeitraum an, kann es zu einem zu starken Flüssigkeitsverlust kommen.

Dies wirkt sich in manchen Fällen lebensbedrohlich auf die Kinder aus. Daher sollten Sie den Infekt frühzeitig erkennen und behandeln. Typische Anzeichen sind Bauchschmerzen, wie man Sie auch bei einer Laktoseunverträglichkeit hat, und Appetitlosigkeit. Diese werden meist von Erbrechen und Durchfall begleitet. Sollte sich der Zustand des Kindes nicht in kurzer Zeit verbessern oder durch Maßnahmen verbessert werden, kann zum Infekt Fieber hinzukommen.

Während der gesamten Krankheitsdauer sollten Eltern die Verabreichung von Flüssigkeit als oberste Priorität sehen. In den ersten Stunden, in denen das Kind den Infekt erlebt, sollten Sie das Kind mit Tee und Wasser versorgen. Die Aufnahme von Nahrung sollte nicht erzwungen werden. Weigert sich das Kind zu essen, kann dies zum Vorteil des körperlichen Empfindens sein. Der Tee sollte zunächst ungezuckert gegeben werden.

Möchte das Kind den Tee nicht trinken, können Sie die Zuckerdosis in kleinen Schritten erhöhen, bis der Tee angenommen wird. Achten Sie darauf, dass das Kind keine kohlensäurehaltigen Getränke zu sich nimmt. Die Kohlensäure bewirkt ein Aufblähen im Magen-Darm-Bereich was zu weiteren Beschwerden führt. Zudem kann das Völlegefühl den Brechreiz weiter anregen. Möchte das Kind etwas essen, sollten Sie salzhaltiges Gebäck anbieten. Salzstangen oder Zwieback können den Haushalt des Kindes wieder stabilisieren. Auf Medikamente sollte ohne die Rücksprache mit einem Arzt nicht zurückgegriffen werden.

Vermeiden sollten Sie ebenfalls das Anbieten von fettigen Speisen. Diese liegen schwer im Magen, sodass die Verdauung weiter überlastet wird. Ebenso gilt es auf Fruchtsäfte zu verzichten. Die hohe Konzentration an Säure schadet dem Magen-Darm-Trakt während der Erkrankung.

Einen Arztbesuch müssen Sie innerhalb der ersten zwei bis drei Tage nicht auf sich nehmen – es sei denn, das Kind zeigt ein apathisches Verhalten oder schläft auffallend viel. Ebenso sollten Sie bei akutem Fieber sofort einen Arzt aufsuchen. Bei Babys gilt bereits ein schwacher Saugreflex oder eine eingesunkene Fontanelle als deutliche Anzeichen für die Notwendigkeit eines Arztbesuches.

Windpocken – Wenn alles juckt

Windpocken gehören zu den am weitesten verbreiteten Krankheiten bei Kindern, wie hier erklärt wird. In Studien konnte aufgezeigt werden, dass mehr als 75% aller Kinder unter 15 Jahren die Windpocken-Infektion bereits einmal in ihrem Leben durchlaufen mussten. Dabei handelt es sich um eine Infektion, welche durch kleine Tröpfchen Speichel übertragen werden.

Typisches Erscheinungsbild sind die roten Flecken auf der Haut. Die Pocken treten an den unterschiedlichsten Körperstellen auf und beginnen bereits kurze Zeit nach dem Erscheinen stark zu jucken. In seltenen Fällen können sich diese juckenden Bläschen auch in der Mundschleimhaut ausbreiten.

Neben den Bläschen klagen die kleinen Patienten meist über Fieber und Kopfschmerzen. Sollten Sie erste Anzeichen von Windpocken entdecken, gilt es einen Arzt aufzusuchen. Schließlich kann bei der Behandlung der Erkrankung sehr viel falsch gemacht werden. So sollten Sie ausschließlich geeignete Lotionen aus der Apotheke verwenden, um den Juckreiz zu mindern.

Bäder sollten vermieden werden, um den Juckreiz nicht zu steigern. Ebenso dürfen Sie dem Kind keine fiebersenkenden Wirkstoffe wie Aspirin reichen. Dies kann zu einer speziellen Form von Gehirnentzündung führen.

Masern – Sie galten als ausgerottet

Viele Jahre galten die Masern in Europa als ausgerottet. Doch zum Erschrecken vieler Eltern zeigt sich in den letzten Jahren ein starker Anstieg der Betroffenen in ganz Europa. Insbesondere in den osteuropäischen Ländern, aber auch in Österreich und Deutschland kommt es immer wieder zu einem starken Anstieg der Ausbreitung der Infektionskrankheit.

Daher sollten Eltern besonders wachsam sein, wenn Kinder über Symptome wie Fieber, Schnupfen und eine charakteristische Rötung der Haut klagen. Die Krankheit breitet sich in zwei Stufen aus. Zunächst befällt sie vor allem die Schleimhäute sowie Bindehäute. Schnupfen, Husten und Fieber gehen mit einer Bindehautentzündung einher. Ebenso treten weite Flecken und Bläschen an den Mundschleimhäuten auf. In der zweiten Phase der Erkrankung klingt zwar das Fieber ab, jedoch tritt nun eine weitere Infektion auf.

Schließlich ist das Immunsystem geschwächt, sodass sich Mittelohrentzündungen oder eine Bronchitis problemlos ausbreiten können. Sollten Sie erste Anzeichen erkennen, gilt es den Kinderarzt aufzusuchen. Intensive Bettruhe und die Kombination aus verschriebenen Medikamenten sollen insbesondere das Fieber lindern. Hierzu können Sie beitragen, indem Sie Wadenwickel zur Verringerung der Körpertemperatur nutzen.

Mumps – Ohrenschmerzen als häufiges Symptom

Die ersten Anzeichen einer Mumps-Infektion sind nur schwer von einer anderen Krankheit zu unterscheiden. So leidet das Kind unter Fieber und Gliederschmerzen. Doch nach wenigen Tagen treten typische Symptome wie die schmerzhaften Schwellungen hinter einem Ohr auf. Diese Schwellung plagt das Kind mehrere Tage, bis nun auch das zweite Ohr betroffen ist. Meist kann das Kind den Kiefer kaum mehr bewegen, da die Schwellungen die Nervenbahnen abdrücken.

Um die Schmerzen zu lindern, können Eltern Wärmewickel auf die Ohren legen. Dabei sollten Sie den Druck der Wickel vorsichtig anpassen, sodass sich das Kind nicht unwohl fühlt. Um das Kauen zu vermeiden, reichen Sie Lebensmittel in flüssiger Form. Achten Sie darauf, Säure zu vermeiden.

Diese führt zu einem starken Zusammenziehen des Mundraumes, welches das Kind schmerzt.
Achten Sie zudem darauf, stetig Flüssigkeit wie Wasser oder Tee bereitzustellen. Denn durch das Fieber kann der Körper des Kindes austrocknen.

Hand-Fuß-Mund Krankheit – In jedem Kindergarten Zuhause

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit gehört zum gängigen Programm, das ein Kindergartenkind in seiner Krankheitsgeschichte durchlaufen muss. Zwar handelt es sich um eine recht ungefährliche Krankheit, doch kann sie für Kind und Eltern sehr nervenaufreibend sein. Bei der Erkrankung handelt es sich um eine hochansteckende Virenerkrankung.

Ist das Kind betroffen, bilden sich typische rot Bläschen an den Händen und an den Füßen. Insbesondere betroffen sind dabei die Handflächen und die Fußsohlen. Nachdem das Kind den Virus circa drei bis zehn Tage in sich getragen hat, bricht die Krankheit aus. Sie äußert sich durch den beschriebenen Ausschlag sowie Fieber. Um eine sofortige Behandlung einzuleiten, sollten Sie den Kinderarzt aufsuchen.

Dieser kann Ihnen beratend zur Seite stehen und fiebersenkende Mittel verschreiben. Gegen Fieber und Schmerzen helfen beispielsweise entsprechende Dosierungen von Paracetamol und Ibuprofen. Da die Nahrungsaufnahme oftmals verweigert wird, müssen Eltern sich etwas einfallen lassen. Bieten Sie dem Kind gekühlte Getränke ohne Säure an.

Diese tun dem Hals gut und schonen die angeschlagene Speiseröhre. Das Essen sollte aus weichen Lebensmitteln bestehen, die sich nicht durch ihre kratzige, raue Struktur nachteilig auf die angeschlagenen Organe auswirken.

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Nadine Launstein