Im heutigen Beitrag dreht sich alles um einen ETF Sparplan für Kinder. Wer seinen Kindern zu einem guten Start in’s eigene Leben verhelfen möchte, sollte beizeiten für sie etwas Geld anlegen. Früher hat man dafür einfach auf das gute, alte Sparbuch gesetzt. Da es dafür aber inzwischen kaum noch Zinsen gibt, verspricht ein ETF Sparplan für Kinder heutzutage eine weitaus höhere Rendite.
- Festgeldanlagen sind aufgrund ihrer mickrigen Zinsen wenig sinnvoll
- ETF-Sparpläne mit langer Laufzeit sind zurzeit die beste Wahl
- Kinderschutzbriefe und Ausbildungsversicherungen lohnen nicht
- Aktien-Fonds sind bedingt empfehlenswert
- Bei Sparplänen auf die Grundgebühren achten
Eine der größten Gefahren bei einem ETF Sparplan ist, dass in Zeiten von stark fallenden Aktienkursen die Eltern Angst bekommen, den Sparplan stoppen und das Depot auflösen. Man sollte nicht unterschätzen, wie emotional belastend es sein kann, wenn das Depot ins Minus fällt. Daher sind langfristige Anlagehorizonte von 10 bis 20 Jahren so wichtig. Wir führen keine Anlageberatung durch, sondern informieren lediglich über verschiedene Möglichkeiten.
ETF Sparplan Angebote für Kinder: Die besten Broker
ETF Sparpläne erfreuen sich sowohl hierzulande als auch global zunehmender Beliebtheit. Gleiches trifft auch auf die Anlageform ETF Sparplan für Kinder zu. Diese börsengehandelten Indexfonds gelten als kostengünstig und flexibel. Dazu ist ihr Verwaltungsaufwand für den Anleger minimal.
Vor allem sind sie mit ihrer breiten Risikostreuung weniger riskant als die meisten anderen Anlageformen wie etwa Aktien, Aktien-Fonds oder Optionsscheine. Zudem bringen sie eine deutlich höhere Durchschnittsrendite als etwa Festgeldanlagen und eignen sich last but not least mit ihrer Laufzeit von bis zu 18 Jahren perfekt als langfristige Anlagemöglichkeit.
Egal ob Filial- oder Direktbank, aus besagten Gründen hat inzwischen praktisch jedes Finanzinstitut ein breites Sortiment an ETF Sparplänen in ihrem Portfolio. Dies gilt auch und gerade für die fünf nachfolgend beschriebenen Online-Broker.
Anbieter | Zum Angebot | Informationen |
---|---|---|
Consorsbank | ZUM ANBIETER | Auf das Juniordepot der Consorsbank kann man sowohl ETF-Einmalanlagen einzahlen als auch über 370 gebührenfreie ETF-Sparpläne anlegen. Alle weiteren ETF-Sparpläne kosten 1,5 Prozent Gebühren.
Dafür ist die Depotführung dauerhaft kostenlos und die monatlichen Sparraten lassen sich jederzeit verändern oder pausieren. Darüber hinaus offeriert die Consorsbank ihrer Junior Kundschaft 130 gebührenfreie “normale” Fonds-Sparpläne. |
Comdirect | ZUM ANBIETER | Das Juniordepot bietet viele Fonds und ETF zu Sonderkonditionen. Ab einer Sparrate von 25 Euro kann man monatlich, 2-monatlich oder vierteljährlich in einen ETF-Wertpapiersparplan einzahlen. Diese nehmen vollständig an der Marktentwicklung teil.
Dabei anfallende Dividenden können ausgeschüttet oder automatisch reinvestiert (thesauriert) werden. Allerdings ist das Juniordepot nur für sechs Monate kostenlos. Je nach Aktivität des Anlegers können danach 1,95 Euro monatlicher Grundgebühren anfallen. |
ING Diba | ZUM ANBIETER | Die niederländische ING Diba ist eine der populärsten Direktbanken und läuft in Deutschland unter dem Namen ING. Erziehungsberechtigte können hier für ihren Nachwuchs ein gebührenfreies Kinder Depot anlegen.
Damit lassen sich im Namen der Kinder u. A. über 800 dauerhaft entgeltfreie Sparpläne von beliebig langer Laufzeit abschließen, und das bereits ab einer monatliche Sparplanrate von einem Euro. Wie bei fast allen Direktbanken erfolgt die Depot-Verwaltung via App oder im Web. |
Onvista | ZUM ANBIETER | Die Onvista Bank – eine Marke der Commerzbank – vermittelt und betreut derzeit 118 ETF-Sparpläne ihrer Partner Lyxor, iShares, Legal & General Investment Management, VanEck, Vanguard und WisdomTree.
Sie verlangen dafür einen Euro Ausführungsgebühr. Die mögliche Sparrate beträgt mindestens 50 Euro oder ein Vielfaches davon pro Sparplan, maximal jedoch 500 Euro. Nachteil: einmal abgeschlossen können die ETF-Sparpläne nicht mehr geändert werden. Dies gilt insbesondere in Bezug auf das gewählte Wertpapier sowie die Höhe, den Stichtag und das Intervall der Sparrate. |
Bergen ETFs ein hohes Risiko?
Zwar sind sie nicht so sicher wie Festgeldanlagen, aber verglichen mit praktisch allen anderen börsengehandelten Anlageformen wie etwa Aktien, Aktien-Fonds oder Optionen gelten ETF mit ihrer breiten Risikostreuung als grundsätzlich risikoarm.
Sie werden daher auch von Finanzexperten wie etwa denen von der Stiftung Warentest auch und gerade als ideale Anlageform für Kinderdepots wärmstens empfohlen. Ein Grund dafür ist, dass ETF insolvenzgeschützt sind.
Dies bedeutet, dass die in einem ETF angelegten Gelder auch dann sicher ist, wenn die ausgebende Fondsgesellschaft, dessen Betreiber oder auch die Depotbank selbst Konkurs gehen sollten. In solchen Fällen haben die Gläubiger also keinen Zugriff auf das ETF-Anlagevermögen. Geht ein ETF in den Konkurs, wird er automatisch geschlossen und sämtliche Einlagen werden an die Anleger zurückgezahlt.
ETF (Exchange Traded Fund) bestehen stets aus einem Bündel von Wertpapieren mehrerer Unternehmen, die in einem Index abgebildet werden. ETF sind also Index-basiert. Dies bedeutet auch, dass ihre Wertentwicklung der durchschnittlichen Kursentwicklung der in ihnen gebündelten Wertpapiere entspricht.
Dadurch erfolgt eine gewisse Risikostreuung, denn ETF spiegeln in gewisser Weise (ähnlich wie der DAX) das gesamte Börsengeschehen wieder. Geht es der Börse gut, dann geht es in der Regel nicht nur dem DAX, sondern auch dem ETF gut – und umgekehrt. Das Risiko bei ETF beschränkt sich also auf die börsenüblichen Kursschwankungen.
Die genaue Zusammensetzung an Wertpapieren eines ETF hat einen entscheidenden Einfluss sowohl auf die Höhe der erwartbaren Erträge und Dividenden, als auch auf die Wahrscheinlichkeit, dass und in welcher Höhe es zu Verlusten kommen kann.
Dies bedeutet zugleich: je solider und größer die am ETF beteiligten Unternehmen sind und je höher deren Anzahl ist, desto geringer ist auch das Risiko, mit ihnen Verluste zu generieren. Besteht der Index beispielsweise nur aus einer großen Anzahl von DAX-Werten, so entsprechen die Gewinnerwartungen “nur” ziemlich genau dem gesamten Börsenverlauf.
Dafür ist aber die Wahrscheinlichkeit von Verlusten sehr gering. Natürlich können auch die Handelsplätze zumindest zeitweilige Verluste einfahren. Aber in der perspektivischen Betrachtung sind die Börsenwerte seit Ende des Zweiten Weltkriegs trotz einiger Dellen – wie etwa bei der Bankenkrise um die Jahrtausendwende – kontinuierlich angestiegen. Daher eignen sich ETF grundsätzlich für wachstumsorientierte Anleger, die Wertpapiere über einen längeren Zeitraum halten und nicht mit ihnen spekulieren wollen.
Zwar kann es bei jedem ETF auch zumindest zeitweilig zu Wertverlusten bei einzelnen Wertpapieren kommen, diese werden aber in der Regel durch Gewinne ausgeglichen, die von den anderen Wertpapieren des ETF erwirtschaftet werden. Dieser Kompensationseffekte wirken sich insbesondere bei ETF mit langer Laufzeit aus. Dies bedeutet auch, das Risiko von Verlusten ist grundsätzlich umso geringer, je länger die ETF-Laufzeit ist.
Welchen ETF für Kinder besparen
Der ETF Sparplan für Kinder sollte lediglich in breit gestreute Indizes investieren. Mit ETF investiert man in Börsenindizes, also einen breiten Aktienmix. Dies könnten zum Beispiel alle DAX-Unternehmen sein oder der MSCI World. Entscheidend für die Risikoklasse und auch die Gewinnerwartungen ist dabei, welchem Index diese Wertpapiere entstammen.
Wer für seine Kinder spart, legt langfristig Geld an, zumeist auf zehn oder sogar noch mehr Jahre. Schon alleine aus diesem Grund und um sich zusätzliche Gebühren sowie den Aufwand von Neuanlagen zu ersparen sollte man grundsätzlich ETF-Sparpläne mit einer möglichst langen Laufzeit wählen.
Wer das Risiko minimieren will, setzt auf ETF, die weltweit gehandelte Aktien aus verschiedenen Standard-Branchen wie beispielsweise Tech-Werte, Chemie, Autoproduktion oder Immobilien beinhalten. Verluste, die in einer dieser Branchen oder in einer Region auftreten, können auf diese Weise durch die anderen respektive die aus anderen Regionen stammenden Branchenwerte wieder ausgeglichen werden.
Im Umkehrschluss sind kleinere ETF mit kurzer Laufzeit und exotischen Unternehmenswerten wie etwa Startups, Optionen oder Kryptos hochriskant und eignen sich daher nicht als Sparanlageform für Kinder.
Weniger empfehlenswert ist es zudem, ein ETF zu wählen, der nur Werte von Unternehmen eines einzigen Landes enthält. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich dabei um ein politisch oder wirtschaftlich instabiles Land handelt. Deren ETF versprechen nicht selten astronomische Renditen, entpuppen sich aber in der Realität oftmals als reine Luftnummer und beherbergen massive Verlustrisiken.
Welche Sparmöglichkeiten gibt es für Kinder?
Die klassischen Anlageformen Festgeldkonto und Sparbuch gibt es zwar immer noch, sie haben aber aufgrund der niedrigen Zinsen erheblich an Attraktivität verloren. Wer heutzutage sein Geld dort anlegt bekommt im Schnitt unter 0,1 Prozent Zinsen – und das bei einer Inflationsrate von zur Zeit über sieben Prozent.
Wer also heutzutage noch in Festgeldkonten oder Sparbüchern investiert, verliert effektiv Geld. Nicht zu vergessen verlangen immer mehr Banken inzwischen Negativzinsen von bis zu einem Prozent, wenn das Kundenguthaben des Kunden einen bestimmten Betrag übersteigt.
Deutlich bessere Renditechancen bieten dagegen Aktienfonds. Allerdings sind diese auch Risiko-behaftet. Dabei gilt die Faustregel: je exotischer die jeweiligen Unternehmen des Aktienfonds sind und je schlechter die generellen globalen und nationalen, volkswirtschaftlichen Erwartungen sind, desto höher ist auch das Risiko, mit diesem Aktienfonds Verluste zu erwirtschaften oder gar einen kompletten Schiffbruch zu erleiden.
Weitaus sicherer ist es, in ETF-Sparpläne mit einer mindestens zehnjährigen Laufzeit oder in lang laufende Banksparpläne zu investieren. Bei diesen ist die Risikostreuung groß, zudem lassen sich auf diese Weise temporär auftretende Verluste einfach aussitzen. Ein weiterer Vorteil gerade von ETF besteht zudem in ihren geringen Gebühren und ihrer Flexibilität.
Viele Banken bieten sogar einen ETF Sparplan für Kinder an, die komplett kostenfrei sind und schon aber einem Euro monatlicher Rate abgeschlossen werden können. Gut ist es, wenn die Möglichkeit besteht, die Sparrate jederzeit flexibel anzupassen oder sie für einige Zeit auszusetzen. Dies schützt den Anleger davor, Sparraten weiterhin bedienen zu müssen, wenn er selber in eine temporäre finanzielle Schieflage gerät.
Viele Finanzdienstleister bieten inzwischen auch Kinderschutzbriefe und Ausbildungsversicherungen an. Diese haben jedoch mehrere Nachteile: sie sind unflexibel, die Gebühren sind hoch und die Renditen gering bis gar nicht vorhanden. Daher rät beispielsweise Stiftung Warentest von sowohl von Kinderschutzbriefen als auch von Ausbildungsversicherungen ab.
Wie kann ich ein Depot für meine Kinder eröffnen?
Zuerst das Wichtigste: Zur Depoteröffnung für ein Kind ist stets das Einverständnis sämtlicher Erziehungsberechtigten notwendig. Manche Banken sind auch damit einverstanden, wenn zuerst nur ein Elternteil das Kinderdepot eröffnet und das andere Elternteil sein Einverständnis nachreicht. Aber nur wenige Banken geben sich mit nur einer Unterschrift verbunden mit einer Vollmacht des anderen Erziehungsberechtigten zufrieden.
Davon abgesehen entspricht die Depoteröffnung für ein Kind der Eröffnung eines eigenen Depots. Bei den meisten Direktbanken lädt man hierfür ein Formular herunter und trägt dort die Daten des Minderjährigen sowie sämtlicher Erziehungsberechtigten ein.
Das von allen gesetzlichen Vertretern unterschriebene Formular wird dann zusammen mit einer Kopie der Geburtsurkunde des Kindes an die Bank geschickt. Während der Depoteröffnung müssen sich dann noch alle Erziehungsberechtigten mit einem Ausweisdokument identifizieren.
Dies gilt allerdings nur für Neukunden, die noch kein Kinder Girokonto bei dieser Bank führen. Wer bereits ein Konto bei dieser Bank führt, dessen Identität wurde ja dort bereits verifiziert. Bei Filialbanken erfolgt der Identitätsnachweis zumeist persönlich, bei Direktbanken dagegen in der Regel per Post- oder Video-Ident-Verfahren.
Wie viel Geld sollte man für ein Kind Sparen?
Dies hängt natürlich zunächst von den eigenen finanziellen Möglichkeiten ab. Dann stellt sich die Frage, wofür das Kind das angesparte Geld voraussichtlich benötigen wird. Man kann natürlich die angesparte Summe als allgemeine Grundlage für einen langfristigen Vermögensaufbau nutzen.
Geht es dagegen um eine ganz konkrete, einmalige Investition, etwa für einen Führerschein, die Ersteinrichtung einer eigenen Wohnung oder eine Fernreise, dann lässt sich die dafür benötigte Summe ziemlich genau vorhersagen. Ist eine sehr große Investition geplant – wie insbesondere ein späterer Immobilienerwerb – kann die angesparte Summe gar nicht hoch genug sein.
Insbesondere in diesem Fall empfiehlt sich ein Sparplan mit möglichst hoher monatlicher Rate und einer sehr langen Laufzeit. Eventuell in Frage käme hier auch ein Bausparvertrag, nach dessen Ablauf ein zinsgünstiges Immobiliendarlehen aufgenommen werden kann.
Schwieriger wird die Kalkulation, wenn das Geld nicht für eine einmalige Investition benötigt wird, sondern später zum allgemeinen Lebensunterhalt etwa im Rahmen einer Ausbildung beitragen soll.
In solchen Fällen kann ein Anlagekalkulator – etwa der kostenlose der Stiftung Warentest – wertvolle Hinweise geben. Mit dessen Hilfe lässt sich beispielsweise Folgendes berechnen: wer monatlich 100 Euro in einen ETF-Sparvertrag investiert, kommt nach zehn Jahren auf eine Summe von etwa 16.000 Euro.
Umgeschlagen auf ein fünfjähriges Studium entspricht dies einem monatlichen Zuschuss von gut 260 Euro. Wenn dagegen bereits ab Geburt ein monatlicher Sparbetrag von 50 Euro auf einen ETF-Sparplan eingezahlt wird, so ergibt dies nach 18 Jahren (also bei Beginn der Volljährigkeit) einen durchschnittlichen Betrag von etwa 20.000 Euro.
Dies würde fünf Jahre lang ein Zuschuss von gut 330 Euro bedeuten. Bei beiden Kalkulationen kämen aber noch die Erträge dazu, welche die Restguthaben während des Auszahlungszeitraums noch erwirtschaften.
Je früher man also mit dem Einzahlen beginnt, desto niedriger kann die Sparrate ausfallen, um am Ende auf die gewünschte Gesamtsumme zu kommen. Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch der Zinseszinseffekt. Daher ist es klug, wenn man einen thesaurierenden ETF-Sparplan wählt.
Bei diesem werden alle anfallenden Dividenden und Erträge automatisch in weitere Fondsanteile investiert, die dann ihrerseits wieder zusätzliche Renditen erwirtschaften. Der Zinseszinseffekt wirkt sich umso stärker aus, je höher die monatlichen Einzahlungen sind, je länger die Laufzeit eines Sparvertrags ist und je früher mit den Einzahlungen begonnen wird.
Der Anleger hat damit keinen zusätzlichen Aufwand, denn bei thesaurierenden Fonds erfolgt die Wiederanlage ausgeschütteter Erträge und Dividenden vollautomatisch.
Depot für die Enkel eröffnen: Wie läuft das ab?
Ein Junior Depot, das auf den Namen des Enkels läuft kann nur von dessen Erziehungsberechtigten (also den gesetzlichen Vertretern) eröffnet werden. Wenn die Großeltern es nicht selber sind, müssen sie die Eltern respektive Erziehungsberechtigten darum bitten, ein solches Kinder Depot zu eröffnen und auch zu führen.
Danach können sie – wie jede andere Person auch – beliebig viel Geld in Form von Einmalzahlungen oder Daueraufträgen auf das Kinder-Depot überweisen. Auch das Anlegen von Sparverträgen ist auf diese Weise möglich. Allerdings bestimmen dann auch die Erziehungsberechtigten als Depot-Bevollmächtigte darüber, auf welche Weise das eingezahlte Geld angespart wird. Dies sollte am besten bereits im Vorfeld einvernehmlich und gemeinsam zwischen Eltern und Großeltern besprochen werden.
Natürlich dürfen die Großeltern auch ein für den Enkel gedachtes Depot zunächst mal auf ihren eigenen Namen eröffnen und führen. Mit Beginn seiner Volljährigkeit können sie dieses Depot dann auf den Sprössling übertragen. Das wäre beispielsweise ein nettes Geschenk zum 18. Geburtstag – etwa für die Finanzierung eines Führerscheins, dem Erwerb eines Fahrzeugs oder für die Erstausstattung der ersten eigenen Wohnung.
Bietet 1822direkt, Sparkasse, ING DiBa, Quirion, Comdirect ein Kinderdepot an?
1822direkt: 1822direkt bietet Junior-Wertpapierdepots sowie Wertpapier-Sparpläne für Kinder an. Ein ETF Sparplan für Kinder ist daher auch möglich. Die Sparpläne können dort ab einer monatlichen Sparrate von 25 Euro abgeschlossen werden. Dies gilt für 100 ETF-Sparpläne ohne Ausführungsgebühr, 100 teils gebührenfreie Fonds-Sparpläne und über 4.500 weitere sparplanfähige Wertpapiere.
Gehandelt werden sie Alle an allen deutschen Börsen, 42 Auslandsbörsen und mit 14 Direkthandelspartnern. Zu den abschließbaren Wertpapier-Sparplänen für Kinder gehören sogar riskantere Anlageformen wie etwa Derivate.
Die Sparkasse bietet über ihre Investitionsbank Deka Junior-Depots an, die bis zum 18. Geburtstag des Kindes gebührenfrei sind. Ab 25 Euro monatlicher Sparrate können dort beispielsweise Fonds-Sparpläne abgeschlossen werden. Verwaltet wird dieses Junior-Depot bequem via Online-Banking.
Einmalzahlungen auf diese Sparpläne sind ebenso jederzeit möglich wie die Veränderung oder das zeitweilige Aussetzen der Sparrate. Die Deka bietet sogar nachhaltige Fonds an. Bei diesen folgt die Anlagepolitik nachhaltigen und ethischen Kriterien. Das Anlagekapital wird von der Deka gemanaged, die Anleger selber brauchen sich also nach der Einrichtung des Sparplans um nichts mehr kümmern.
Die Direktbank ING-DiBa nennt ihr Kinderdepot “Direkt-Depot Junior”. Neben einer kostenlosen Depotführung bietet das Depot über 1800 größtenteils gebührenfreie Sparpläne ab einem Euro. Diese Sparpläne haben keine festen Laufzeiten, auch lassen sich die Sparraten jederzeit ändern oder aussetzen. Zur Wahl stehen Aktien-, Fonds-, ETF- und Zertifikate-Sparpläne. Risikoreiche Anlageklassen wie beispielsweise Zertifikate und gehebelte Produkte sind jedoch zum Schutz des Kindes komplett vom Handel ausgeschlossen.
Quirion ist eine auf Geldanlagen spezialisierte Tochter der Quirin Privatbank und gilt als einer von Deutschlands ersten Robo-Advisorn. Quirion bietet zwar keine expliziten Kinderdepots, aber immerhin ETF-Sparpläne für Kinder an.
Depotbesitzer können einen solchen im Namen ihres Kindes abschließen und individuell auf die eigenen Bedürfnisse und Risikobereitschaft anpassen. So können die Erziehungsberechtigten z.B. darüber bestimmen, in welchem Verhältnis in Aktien und Anleihen investiert werden soll. Diese Quotierung hat Einfluss auf die Renditechancen und auch auf die Verlustrisiken des Kinder-Sparplans.
Das Juniordepot von Comdirect lockt mit wechselnden Prämien wie derzeit etwa einem Bobby Car oder einer Lego Bausteine Box. Die Depotführung ist allerdings nur für sechs Monate garantiert kostenlos, danach fallen eventuell 1,95 Euro monatliche Grundgebühren an. Sparplanausführungen in Aktien, ETF-Indexfonds, ETCs und Zertifikate stehen hier zur Wahl. Für den ETF Sparplan für Kinder stehen viele verschiedene ETFs zur Auswahl.
Allerdings ist das Gebührenmodell sehr unübersichtlich, da mit zahllosen Einschränkungen, Sonderkonditionen, Vorbedingungen, zeitlichen Befristungen und Ausnahmen versehen. So zahlt man zwar bei 150 ETF kein Orderentgelt, dies aber nur wenn man sie als Sparplan erwirbt. Als Einmalanlage kosten sie dagegen 3,90 Euro je Kauf.
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