Kinder & Internet: Ab wann und wie viel?

Sie überlegen ab wann Ihr Kind ins Internet gehen darf und auch wie lange? So manches Kind konsumiert heute schon mehr Internet als TV. Es ist der Wandel der Zeit, doch wie viel davon ist gut?

Sie als Eltern müssen sich dieser Frage stellen und schon jetzt steht fest: Es gibt darauf keine eindeutige Antwort! Weshalb wir Ihnen Tipps und Denkanstöße mit auf den Weg geben wollen. Schlussendlich müssen Sie entscheiden, wie hoch das Pensum des Internetkonsums sein sollte.

Kinder & Internet: Ab wann und wie viel ist gut für den Nachwuchs?


Ab welchem Alter dürfen Kinder ins Internet?

Wenn Sie nicht komplett auf Ihr Internet verzichten, während der Nachwuchs anwesend ist, wird er oder sie schon auf das Display blicken. Einem Baby sollten Sie natürlich noch keine bewegten Bilder vorsetzen. Die Bewegungsabläufe sind schlichtweg zu schnell. Durch viele Farben und Töne, kann es zu einer Reizüberflutung kommen. Was sich nicht unbedingt sofort bemerkbar macht, aber vielleicht in der Nacht (Schlafstörungen & Einschlafprobleme).

Vermutlich denken Sie über das richtige Maß der Internetnutzung nach und vergleichen es dabei mit Ihrer Kindheit. Sehr wahrscheinlich war das WWW bei Ihnen noch gar kein Thema oder nur sehr geringfügig. Wie hieß es in einer Microsoft-Werbung so schön: „Dieses Kind wächst mit Windows 10 auf“. Ein Sinnbild dafür, wie sich alles in Bezug auf die Mediennutzung verändert hat.

Unser Tipp: Kinder sollten nicht vor dem dritten Lebensjahr direkt mit dem Internet in Kontakt kommen. Ein flüchtiger Blick lässt sich nicht vermeiden, aber für Videos, lustige Bilder etc. ist später immer noch Zeit.


Kinder und Internet: Unsere Gedanken zum Thema

  • Zunächst sollten Sie Internet und TV in der Summe betrachten. Was nützt es, wenn Ihr Kind keinen Zugang zum WWW vor seinem sechsten Lebensjahr erhält, dafür aber unbegrenzt Fernsehen schauen darf (überspitzt gesagt)?
  • Internet ist Internet, egal ob am PC, Laptop, Smartphone oder Tablet.
  • Das Kind sollte keinesfalls vor dem Bildschirm „geparkt“ werden!
  • Wenn das Internet genutzt wird, dann gemeinsam mit den Eltern. Denn auch so lässt sich Zeit mit der Familie verbringen (bspw. an Schlecht-Wetter-Tagen).
  • Egal ob Internet oder TV, der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Wecken Sie Ihr Kind nicht mit den flackernden Bildern. Ebenso wenig sollte es kurz vor dem Schlafengehen damit konfrontiert werden. Dann doch lieber eine Geschichte lesen und kuscheln.
  • Teilweise wird schon in der Grundschule verlangt, dass Kinder mit Hilfe des Internets recherchieren sollen. Diese Zeit zählt zu den Hausaufgaben und dient dem Kind nicht der Unterhaltung. Trotzdem stellt auch sie eine zusätzliche Belastung für Augen und Geist dar.
  • Bis zum Erreichen der Pubertät, sollten soziale Netzwerke wie Facebook tabu sein. Ihr Kind könnte irgendwelche App-Käufe tätigen und wird somit auch zur Zielscheibe von Pädophilen. Sprechen Sie intensiv und mehrfach darüber, warum Sie die Nutzung der Social Networks im Moment als nicht sinnvoll erachten.

Das Internet mit dem Kind sinnvoll nutzen

  1. Schauen Sie sich gemeinsam eine altersgerechte Kindersendung auf dem Tablet an. Sprechen Sie über das Gesehene mit ihrem Kind. Es gibt durchaus etwas zu lernen.
  2. Es gibt interessante Kinderspiele-Apps, welche ab dem dritten Lebensjahr geeignet sind. Sie fördern das Reaktionsvermögen, lehren Formen und Farben usw.
  3. Ihr Kind könnte auch ein Bild auf dem Tablet malen. Wobei Zettel und Stift genauso gut funktionieren.

Am Ende ist die Internetnutzung von Kindern ein wichtiges Thema, weil einfach zeitgemäß. Jedoch sollten Sie sich nicht zu viele Gedanken machen. Geben Sie klare Zeiten und Verwendungszwecke vor. Schauen Sie regelmäßig, dass sich an die Vereinbarung gehalten wird. Aber bitte seien Sie nicht zu konservativ, weil Ihr Kind mit dem WWW sowieso in Kontakt kommt. Entweder durch eine sinnvolle Einweisung über Mama und Papa oder woanders.

Ein interessanter Beitrag zum Thema Haftung für Downloads der Kinder:

Und noch ein weiteres interessantes Video:


Quellen und weitere Infos:

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Nadine Launstein