Babynahrung selber machen – Rezepte & Tipps

Die Babynahrung selber machen und somit die Zutaten bestimmen. Wenn Sie den Aufwand nicht scheuen, wird es Ihnen Ihr Nachwuchs danken. Nehmen Sie die Herstellung von Babynahrung selbst in die Hand. Führen Sie es schrittweise an feste Kost heran. Denn irgendwann möchte Ihr Baby nicht mehr gestillt werden oder Sie wollen es von der Muttermilch entwöhnen. Wir geben Ihnen hier Rezeptideen und viele Tipps, wie Sie Babynahrung selber machen können.

Babynahrung selber machen


Ab welchem Monat Babynahrung selber machen?

Auch wenn wir eben das Wort „Aufwand“ benutzt haben, so ist es recht einfach gesunde Babynahrung herzustellen. Doch klären wir zunächst, ab wann es Sinn macht, festere Nahrung zu füttern. Orientieren wir uns an den fertigen Babygläschen aus dem Discounter, können Sie schon ab dem 4. Monat damit beginnen. Um es mal zu probieren, ist das in Ordnung. Um wirklich fest geplant eine Mahlzeit Milch durch Brei zu ersetzen, würden aber wir bis zum 6. Monat warten.

Beginnen Sie bei einem Essen pro Tag. Nach ein paar Wochen kommt die zweite Mahlzeit mit Brei hinzu usw. Sie werden ein Gespür dafür entwickeln und Ihr Baby teilt Ihnen schnell mit, ob es den Brei mag. Oder ob es vielleicht doch noch etwas bei Mamas Brust bleiben möchte.

Welche Geräte benötigen Sie?

Zum Herstellen von Babynahrung sollten Sie folgende Geräte besitzen:

  • einen großen Kochtopf
  • einen Pürierstab
  • hitze- und kälteresistente Behälter aus Kunststoff zur Aufbewahrung
  • Einen Vaporisator zum Sterilisieren der Behälter

Babynahrung selber machen: 5 Rezepte zur Gewöhnung an feste Nahrung

Sie müssen keine Meisterköchin sein, denn Babynahrung selber machen ist kinderleicht. Ihr Kind kennt bislang nur den Geschmack der Muttermilch bzw. Milchpulvers. Deshalb sollten Sie es bei den ersten Breis auf ein bis zwei Zutaten beschränken. Auf Gewürze wie Salz können Sie verzichten. Lassen Sie Ihr Kind zunächst den reinen Geschmack der Lebensmittel erfahren.

Babynahrung selber kochen ab dem 4. Monat

Die nun folgenden Rezepte richten sich an eine vollwertige Mahlzeit. Rezepte für süße Breis sind hierbei nicht vorgesehen (ggf. später in einem separaten Artikel). Wir möchten, dass Ihr Baby gut gesättigt und mit ausreichend Vitalstoffen versorgt wird.

Für den Anfang kochen Sie ein bis zwei große Kartoffeln. Das Schälen vorher nicht vergessen. Sind die Kartoffeln weich genug, können Sie diese im leeren Topf pürieren. Die Konsistenz passen Sie ggf. mit etwas stillem Wasser an. Das war es schon mit der Babynahrung ab dem 4. Monat. Aber denken Sie daran: Vielleicht möchte Ihr Baby erst ein oder zwei Monate später mit der festen Nahrung beginnen. Falls dem so ist, zwingen Sie es keinesfalls dazu seinen Brei zu essen.

Babynahrung selber machen ab dem 6. Monat

Fügen Sie nun der Kartoffel eine Pastinake hinzu. Das Verhältnis kann 1:1 sein, ansonsten nehmen Sie etwas weniger Pastinake als Kartoffel. Es wird weiterhin auf Gewürze und andere Zusätze verzichtet.

Um etwas Abwechslung in die Ernährung zu bringen, können Sie auch statt der Pastinake etwas mageres Fleisch hinzugeben. Geflügel wie Hähnchen oder Pute sind ideal. Sie erhalten diese in Bio-Qualität im Einzelhandel. Wenn keine weiteren Zusätze darin stecken, würden wir die Gläschen bevorzugen. Fleisch sinnvoll zu pürieren, ist nicht ganz einfach.

Wenn die Babynahrung zu trocken ist: Dieser Tipps gilt nicht erst ab dem 6. Monat. Haben Sie das Gefühl, dass die Babynahrung zu fest ist, geben Sie etwas Rapsöl hinzu. Es ist nahezu geschmacksneutral. Es wertet zudem die Babynahrung durch viele gesunde Fette auf.

Babynahrung selber kochen ab dem 8. Monat

Sie müssen nicht komplett auf süße Speisen verzichten. Bis hierhin waren es nur Gemüse und Fleisch gewesen. Soll es trotzdem eine gesunde Alternative bleiben, nehmen Sie einen Apfel oder eine Birne. Kochen Sie das Obst weich, um dann etwas Haferflocken hinzuzugeben.

Es stellt keine goldene Regel dar, seinem Baby erst ab dem 8. Monat süße Breis anzubieten. Sie können auch schon früher damit beginnen oder es auch hinauszögern. Wichtig ist dabei, dass Sie immer eine sättigende Komponente wie Haferflocken verwenden. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass Ihr Baby deutlich schneller nach neuem Essen verlangt.

Babynahrung selber kochen

 

Babynahrung selber machen ab dem 10. Monat

Sie können nun schrittweise mit mehr Zutaten experimentieren. Dabei sollte Gemüse immer noch den Hautanteil bilden. Brokkoli, Süßkartoffel und Spinat stehen nun auf der Karte. Kochen Sie stets für eine Woche vor. Solange können Sie die Babynahrung aufbewahren. Außerdem hat der Darm Ihres Kindes somit genügend Zeit, sich anzupassen.

Fisch und Fleisch im Brei sind erlaubt, müssen aber nicht täglich gefüttert werden. Zwei bis drei Portionen die Woche, genügen hier vollkommen. Was Ihnen wiederum Geld spart, da die Fleischgläschen doch kostenintensiv sind.

Babynahrung selber machen ab dem 12. Monat

So langsam befindet sich Ihr Baby auf dem Weg, um auch mal die Nahrung von Mama und Papa ausprobieren zu können. Vorausgesetzt sein Stuhlgang hat sich den festen Lebensmitteln angepasst. Fragen Sie hierzu ggf. Ihre Hebamme oder den Kinderarzt.

Ab nun vereinfacht sich alles. Wenn Sie Babynahrung selber machen, dann können es kleine Mengen Ihres eigenen Essens sein. Jedoch werden Sie die Babyportion immer separat kochen, weil Sie weiterhin auf Gewürze verzichten sollte. Das Rapsöl eignet sich hier immer noch sehr gut.

Babynahrung selber machen: Haltbarkeit, Aufbewahrung & Einfrieren

Aufbewahrung: Selbst gekochte Babynahrung immer in luftdichten Behältern verschließen. Es gibt Becher mit Monatseinteilung. Diese genügen bis zum 6. oder 12. Monat.

Einfrieren & Haltbarkeit: Den Brei für eine Woche vorkochen, kurz abkühlen lassen und dann verschließen. Später ins Gefrierfach stellen. Somit lässt sich selbst gemachte Babynahrung gut eine Woche aufbewahren. Wichtig ist, dass der Behälter luftdicht bleibt (Er kann sich im Gefrierfach verformen). Beim Öffnen darauf achten, dass kein Frost auf dem Brei entstanden ist.

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Nadine Launstein
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