So bringen Sie Ihre Kinder dazu, mehr zu lesen

Lesen fördert bekanntermaßen die kindliche Entwicklung. Neben der Kreativität verbessert es das Allgemeinwissen und stärkt die Ausdrucksfähigkeit. Auch abgesehen davon profitieren Kinder davon, in Bücher einzutauchen.

Denn altersgerechte Geschichten verbessern die Empathiefähigkeit und steigern die Auffassungsgabe. Umso erschreckender, dass deutsche Kinder seit der digitalen Revolution immer weniger lesen. Mit der richtigen Lesemotivation können Eltern dieser Entwicklung entgegensteuern.


So bringen Sie Ihre Kinder dazu, mehr zu lesen

Lesemotivation: Welche Fehler viele Eltern machen und wie es besser geht

Laut einer Iglu-Studie aus dem Jahr 2021 kann einer von vier deutschen Viertklässlern nicht richtig lesen. Forscher bezeichnen die Ergebnisse als alarmierend. In der weiteren Schullaufbahn werden Grundschüler mit Leseschwäche erhebliche Schwierigkeiten haben, so das Fazit.

Nicht nur auf die Schulleistung, sondern auch auf das weitere Leben wirkt sich mangelnde Lesefähigkeit negativ aus. Häufig führt der Mangel zu einer schlechteren Kommunikations- und Ausdrucksfähigkeit. Zwischenmenschliche Schwierigkeiten können die Folge sein.

Das Lesen zu fördern und dieses Schicksal zu verhindern, ist nicht zuletzt die Aufgabe der Eltern. So wie Sie Ihre Kinder als Elternteil zu Hausaufgaben motivieren sollten, geben Sie ihnen am besten auch Lesemotivation. Welche Motivationsmethoden Sie nutzen, ist dabei entscheidend. Denn eine falsche Vorgehensweise schreckt Ihre Kinder möglicherweise noch mehr vom Lesen ab. Niemals sollten Eltern ihren Nachwuchs beispielsweise

  • zum Lesen zwingen, weil Kinder sonst keine Freude daran finden.
  • beim Lesen kritisieren, weil die Kleinen sonst die Motivation verlieren.
  • mit Ungeduld unter Druck setzen.
  • zu etwas überreden, das sie selbst nicht glaubhaft vertreten.

Am besten verkaufen Mütter und Väter ihren Kindern das Lesen als eine Art Belohnung. Stellen Sie eine spätere Bettzeit in Aussicht, um gemeinsam in eine Geschichte einzutauchen. Statt zu kritisieren, geben Sie Ihrem Nachwuchs bei seinen Leseversuchen hilfreiche Tipps und streuen hin und wieder Lob ein.

Ebenso wichtig ist das Mitbestimmungsrecht der Kinder. Was gelesen wird und in welchem Tempo sollten Eltern nicht vorgeben. Gestalten Sie das Lesen als angenehmes Erlebnis, beispielsweise mit einer Tasse Tee und Keksen.

Am allerwichtigsten: Leben Sie Ihren Kindern vor, dass Lesen Freude bereitet. Übrigens kann auch der richtige Lesestoff Wunder im Hinblick auf die Motivation bewirken. Leseempfehlungen für 14-jährige Kinder unterscheiden sich thematisch und ausdrucksmäßig logischerweise von solchen für Zehnjährige. Ebenfalls wichtig ist, dass nicht nur Schullektüre gelesen wird. Der Spaß bleibt sonst auf der Strecke.

Wenn Sie Platz im Regal schaffen und gleichzeitig Ihr Kind ermutigen möchten, seine eigene Leseauswahl zu treffen, könnte ein einfacher Schritt darin bestehen, alte Schulbücher auf Plattformen wie momox zu verkaufen. Diese Seite bietet eine bequeme Möglichkeit, Platz zu schaffen und gleichzeitig die Lesefreude zu fördern. Neben gebrauchten Büchern können auch andere Artikel, wie Spiele und Musik unkompliziert weitergegeben werden.

Mit neuen Einnahmen in Aussicht, kann Ihr Nachwuchs sich dann die Lektüre seiner Wahl besorgen – eine praktische Option, um die Freude am Lesen zu steigern und gleichzeitig für Ordnung zu sorgen.


Angenehme Assoziationen: So vermitteln Sie Ihrem Kind Freude am Lesen

Bücher und die darin niedergeschriebenen Geschichten sind eigene Universen. Wer gerne liest, findet in den Seiten jederzeit Zuflucht und profitiert davon im späteren Leben. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Ihr Kind das Lesen nicht als eine unliebsame Aufgabe empfindet. Mit einigen Tipps schaffen Sie angenehme Assoziationen und vermitteln Freude am niedergeschriebenen Wort.

  • Bauen Sie gemeinsam eine kuschelige Leseecke, die durch Kissen, Decken, Kerzen, Duftlampen und warmes Licht, Gemütlichkeit vermittelt. In einem Rückzugsort wie diesem fühlt sich Ihr Nachwuchs beim Lesen sicher und nimmt Bücher als etwas Entspannendes wahr.
  • Führen Sie regelmäßige Lese-Rituale ein, damit sich Ihr Kind auf die gemeinsame Lesezeit einstellen kann und sie irgendwann als festen Teil des Alltags empfindet.
  • Nehmen Sie sich Zeit, um Ihrem Nachwuchs vorzulesen. Durch die richtige Betonung und eingefügte Geräusche können Sie Geschichten spannender machen, sodass Ihr Kind die weitere Handlung der Geschichte kaum erwarten kann. Am besten wechseln Sie sich daraufhin beim Lesen ab, etwa alle fünf Minuten.
  • Gestalten Sie das Lesen spielerisch, etwa durch Leseaufgaben und Belohnungen. Wenn Ihr Nachwuchs jeden Tag kleine Lese-Challenges meistert, wird er mit der Zeit selbstsicherer.
  • Nutzen Sie digitale Medien, wenn jene Ihrem Kind eher liegen als gedruckte Bücher. Interaktive Inhalte erleichtern das Eintauchen in niedergeschriebene Geschichten. Ihr Kleines sollte die Wahl haben, womit, worin und wie gelesen wird.
  • Gehen Sie gemeinsam in die Buchhandlung, damit sich Ihr Kind Bücher seiner Wahl aussuchen kann. Ausflüge wie diese geben dem Lesen größeren Erfahrungswert und wecken Interesse.
  • Werden Sie gemeinsam kreativ, so beispielsweise, indem Sie mit Ihrem Kind die Hauptcharaktere aus aktuellen Leseabenteuern zeichnen oder die Handlung der gelesenen Geschichten nachspielen.
  • Planen Sie Familien-Leseabende, an denen Sie einander spannende Stellen aus den jeweiligen Lieblingsbüchern vorlesen. Vielleicht wählen Sie an dieser Stelle Bücher aus, die verfilmt wurden. Nach dem Vorlesen können die zugehörigen Filme als eine Art Belohnung gezeigt werden.
  • Sparen Sie nicht mit Anerkennung. Ernstgemeintes Lob kann die Motivation erhalten.

Idealerweise beginnt das Vorlesen schon im Babyalter. Mit Kindern ab fünf Jahren beginnen Sie spielerisch die Leseerziehung. Wie schnell sich Ihr Kind beim Lesen entwickelt, ist individuell. Verlieren Sie niemals die Geduld, sondern passen Sie sich an das Tempo Ihres Nachwuchses an.

Auch Sie werden Freude haben, wenn Sie gemeinsam regelmäßig in neue Geschichten eintauchen. Denn durch das Lesen kommen auch Erwachsene mit Inhalten und Gedanken in Berührung, auf die sie selbst nicht gekommen wären. Dadurch erweitert sich Ihr Horizont. Falls Sie bisher eher wenig Freude am Lesen hatten, werden Sie durch die gemeinsamen Lesestunden vielleicht selbst zur Leseratte.


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Nadine Launstein
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