Datteln sind nicht nur köstlich, sondern auch gesund. Insbesondere Schwangere profitieren von den wichtigen Nährstoffen und der Energie, die sie liefern. Die Wüstenfrüchte enthalten das für die Blutbildung wichtige Eisen, Vitamin C sowie verdauungsunterstützende Ballaststoffe, Kalium und Zink. Weil sie auch den Hormonhaushalt positiv beeinflussen, können sie in den letzten Schwangerschaftswochen die Vorbereitung des Körpers auf die Geburt unterstützen.
Darf man in der Schwangerschaft Datteln essen?
Der Verzehr von Datteln in der Schwangerschaft ist erlaubt und hat viele Gesundheitsvorteile. Aufgrund des hohen Zuckergehalts, der das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes erhöhen kann, sollten aber ein paar Punkte berücksichtigt werden.
Das gilt es zu beachten:
- Die empfohlene Tagesdosis von vier bis sechs Datteln sollte nicht überschritten werden. Denn ein Übermaß kann Schwangerschaftsbeschwerden wie Durchfall verstärken.
- Datteln sind kalorienärmer als zuckerhaltige Snacks. Dennoch enthalten sie rund 300 Kalorien je 100 Gramm und Kohlenhydrate. Diese Energiebilanz sollte einberechnet werden.
- Gerade während der letzten Schwangerschaftswochen sollte neben den Datteln wenig bis kein zusätzlicher Zucker gegessen werden.
- Hält man sich an diese Regeln, ist der Verzehr von Datteln für Schwangere unbedenklich, ja ausdrücklich erlaubt – als wertvolle Speiseplanergänzung und gesunde Snack-Alternative.
Ab wann sind für Schwangere Datteln erlaubt?
Es spricht nichts dagegen, Datteln in der Schwangerschaft in den Speiseplan zu integrieren, sobald der Schwangerschaftstest positiv ist. Im Gegenteil: Weil Schwangere besonders viel Eisen brauchen, können die Wüstenfrüchte beitragen, einer Eisenmangelanämie entgegenzuwirken.
Enthaltene Ballaststoffe lindern Verstopfungen. Zudem werden Datteln vergleichsweise langsam verdaut, es kommt nicht zu einem rasanten Blutzuckerspiegelanstieg und -abfall.
Wie viele Datteln dürfen Schwangere essen?
Jede Schwangere hat einen anderen Stoffwechsel und Gesundheitszustand, individuelle Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. Genau lässt sich daher nicht sagen, wieviele Datteln genug sind für eine gute Nährstoffversorgung und wieviele Datteln gefährlich.
Studien zeigen jedoch, dass man mit einer Menge von vier bis sechs Datteln täglich wenig falsch und viel richtig machen kann. Das Kalorien-Nährstoff-Verhältnis gilt bei dieser Dosis als ideal.
Ausnahme: Frauen, die bereits an Schwangerschaftsdiabetes leiden, sollten mit Frauenarzt, Ernährungsexpertin oder Hebamme sprechen, ob der Verzehr von Datteln gefährlich für sie ist.
Getrocknete oder frische Datteln?
Grundsätzlich enthalten frische wie getrocknete Datteln gleichviele Vitalstoffe. Einzig der Vitamin-C-Gehalt ist in frischen Früchten höher als in getrockneten. Es ist also relativ egal, welche Dattel-Variante man bevorzugt – ob pur, im Smoothie oder Müsli. Entscheidender ist die Sorte. Weich und fleischig ist die Mediool, würzig-aromatisch die trockenere tiefschwarze Aiwa.
Welche Vorteile haben Datteln in der Geburtsvorbereitung im 3. Trimester?
Hebammen empfehlen, Datteln im 3.Trimester täglich zu verzehren – für eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit auf eine reibungslose Geburt. Hintergrund: Ab der 36. Schwangerschaftswoche beginnt der Körper Prostaglandin zu produzieren, um sich auf die Geburt vorzubereiten.
Das Hormon bedingt eine Lockerung des Muntermundgewebes und Verkürzung des Gebärmutterhalses. Gemeinsam mit dem Hormon Oxytocin sorgt Prostaglandin dafür, dass Wehen ausgelöst werden.
Ist kein ausreichender Vorrat beider Hormone vorhanden, muss im Kreißsaal künstlich nachgeholfen werden. Erwiesen ist, dass bei Dattel-essenden, werdenden Müttern weniger Hormone zusätzlich gegeben werden müssen zur Geburtseinleitung.
Fördern Datteln Wehen?
Dass Datteln wehenfördernd sind, liegt wahrscheinlich daran, dass sie den Hormonhaushalt positiv beeinflussen. Dass sie von allein Wehen auslösen, wäre aber zu weit gegriffen.
Gibt es verlässliche Studien dazu?
Die positiven Effekte des Dattelverzehrs wurden 2011 in einer jordanischen Studie nachgewiesen (Quelle). Studien aus dem Iran (Quelle) und Malaysia haben die Ergebnisse 2017 nochmals bestätigt. Zusammenfassend lässt sich aus wissenschaftlicher Sicht sagen, dass Frauen, die Datteln in der Schwangerschaft aßen, folgendes berichteten:
- Kürzere Latenzphase
- Seltenere Blasensprünge
- Geringere Notwendigkeit wehenfördernder Hormone
- Kürzere Austreibungsphase
- Schnellere Nachgeburt
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