In der Schwangerschaft Sushi erlaubt?

Wir zeigen im heutigen Beitrag, ob in der Schwangerschaft Sushi erlaubt ist. Es ist nichts Neues, dass viele Frauen während der Schwangerschaft über Heißhungerattacken klagen. Besonders auf Süßes, Saures und atypische Speisekombinationen haben sie Appetit. Doch gerade Schwangere sollten auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achten, denn nur so kann die Mutter und ihr Ungeborenes mit den erforderlichen Mineralstoffen, Vitaminen und richtigen Fettsäuren versorgt werden. 

Allerdings sollte man bei der Auswahl der Speisen wissen, ob man diese auch während der Schwangerschaft ohne Bedenken konsumieren kann. Wie es sich damit bei dem sehr beliebten japanischen Gericht „Sushi“ verhält, kann man den nachfolgenden Ausführungen entnehmen.

Zusammenfassung
Sushi ist für Schwangere nicht geeignet, sofern es mit rohem, kurz gebratenem oder geräuchertem Fisch, Meeresfrüchten sowie rohem Fleisch oder Geflügel zubereitet wurde. Auch Algen sind für Schwangere nicht geeignet.

Darf man in der Schwangerschaft Sushi essen?

Obwohl auf dem Speiseplan einer Schwangeren Fisch aufgrund der in ihm enthaltenen gesunden Omega-3-Fettsäuren, den Spurenelementen Jod und Zink sowie Vitamin D nicht fehlen sollte, sollte man auf Sushi in der Schwangerschaft verzichten, wenn es mit rohem Fisch oder Fleisch zubereitet wurde. Auch auf Algen sollte verzichtet werden

Da roher Fisch, rohes Fleisch und auch Produkte aus Rohmilch wie bestimmte Käsesorten, Listerien und Toxoplasma gondii enthalten, sollten Schwangere Sushi nur mit durchgegartem Fisch und Fleisch zu sich nehmen.

Nur so kann man das in der Schwangerschaft vielfach erhöhte Risiko, sich mit Listeriose beziehungsweise Toxoplasmose zu infizieren, verhindern. Diese Krankheiten können nämlich für das ungeborene Kind schnell lebensgefährlich werden.

In der Schwangerschaft Sushi erlaubt

Welches Sushi kann man in der Schwangerschaft essen?

Auch werdenden Müttern ist das Genießen von Sushi erlaubt. Es sollten dann jedoch Sushi-Varianten mit durchgekochtem Fisch und Sushi vegetarischer sowie veganer Art verzehrt werden.

Fehlen sollte Fisch auf dem Speiseplan einer schwangeren Frau auf keinen Fall, denn die in ihm enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind für die Entwicklung des Babys hinsichtlich Augen und Gehirnfunktion essenziell.

Allerdings darf der Fisch während der Schwangerschaft nur in einem gut durchgegarten Zustand gegessen werden. Auch auf Algen, die zum Wickeln der Sushi-Rolle meist verwendet werden, sollte man während dieser Zeit verzichten und auf Sushi-Variationen ohne Algen zurückgreifen.

Ist vegetarisches Sushi in der Schwangerschaft auch gefährlich?

Während der Schwangerschaft ist das Verzehren von vegetarischem und veganem Sushi erlaubt. Nimmt die Schwangere Sushi dieser Varianten zu sich, muss sie keine Angst haben, dass sich gefährliche Komplikationen bei dem ungeborenen Kind einstellen.

Allerdings ist zu beachten, dass auch Frischgemüse, vor allem das, was mit Erde behaftet ist (Karotten, Kohlrabi, Rote Beete), mit Keimen belastet sein kann. Daher ist es unabdingbar, dass das zu verwendende Gemüse vor der Sushi-Zubereitung gründlich gewaschen und frisch verarbeitet wird.

Eine gründliche Küchenhygiene versteht sich von selbst. Gefährlich ist vegetarisches Sushi in der Schwangerschaft nicht.

Welche Sushi Sorten sind nicht roh?

Obwohl man Sushi meist mit rohem Fisch in Verbindung bringt, gibt es auch Sushi-Varianten, die in der Schwangerschaft erlaubt sind. Dazu zählen Sushi-Varianten mit gekochtem Fisch, gekochten Meeresfrüchten oder Gemüse, wie zum Beispiel Nigiri Unagi (Aal gegrillt), Nigiri Ebi (Garnelen gekocht), Nigiri Surimi (Surimi ist eine Masse aus zermahlenem Fisch, die unter Wärmezufuhr verfestigt wurde) und California Rolls (Surimi).

Aber auch Sushi ohne Fisch wie Maki Oshinko (eingelegter Daikon-Rettich), Maki Avocado (Avokado) und Maki Kappa (Gurke) sowie Nigiri Inari (Tofu) und Nigiri Tamago (japanisches Omelett) gehören dazu. Dank der hier angeführten Sushi-Varianten muss keine Frau in der Schwangerschaft auf Sushi verzichten.

Sushi-Rezepte für Schwangere: Diese Zutaten sind erlaubt

Schwangere, die ihren Appetit auf Sushi in einem Sushi-Restaurant stillen möchten, sollten auf jeden Fall nachfragen, ob der verwendete Fisch richtig durchgekocht wurde. Aber auch das Zubereiten von Sushi in der eigenen Küche ist nicht schwer.

Außerdem kann man so sicher sein, dass nur Zutaten verwendet werden, die für die Zubereitung von Sushi in der Schwangerschaft erlaubt sind. Unbedenkliche, sehr schmackhafte Sushi-Zutaten für Nigiri oder Maki sind unter anderem:

  • Sushi-Reis
  • durchgekochter Fisch
  • gebratenes Fleisch vom Hühnchen
  • gekochtes oder gebratenes Ei
  • Avocado
  • Karotten
  • Gurke
  • Pilze
  • Paprika

All die hier genannten Zutaten können werdende Mütter verwenden, wenn es um die Sushi-Zubereitung in der eigenen Küche geht. Sushi mit diesen Zutaten schmeckt nicht nur lecker, sondern es ist auch für Schwangere unbedenklich, wenn es um die Gesundheit des Babys geht.

Sushi-Rezepte fuer Schwangere

Sind Algen oder der rohe Fisch das Problem?

Ja! Roher, aber auch geräucherter Fisch und Schalentiere sind für Sushi in der Schwangerschaft tabu. Da roher Fisch mit Listerien oder Toxoplasma gondii kontaminiert sein kann, besteht die Gefahr, dass die Keime und Bakterien die Gesundheit des ungeborenen Kindes gefährden.

Aber auch die für die Sushi-Zubereitung verwendeten Algen sind oft mit Schadstoffen belastet. Zudem weisen sie schwankende, extrem hohe Jodgehalte und teilweise Arsen und andere Kontaminanten auf. Deshalb sollte man vorsichtshalber auch auf den Verzehr von Algenblättern während der Schwangerschaft verzichten.

Essen Schwangere in Japan ebenfalls kein Sushi?

In Japan verzichten werdende Mütter meist nicht auf ihr Nationalgericht „Sushi“. In Japan ist Sushi erlaubt. Eine Japanerin kann also Sushi in der Schwangerschaft sogar mit rohem Fisch essen. Allerdings ist der rohe Fisch größtenteils nur unbedenklich, wenn er sehr frisch ist.

Aus diesem Grunde vermeiden in Japan Schwangere Sushi aus dem Supermarkt und lassen das Gericht in einem Sushi-Restaurant ihres Vertrauens frisch zubereiten.

Im Interesse des ungeborenen Kindes sollten auch in Japan werdende Mütter auf rohen Fisch beziehungsweise Fleisch verzichten und auf unbedenkliche Zutaten zurückgreifen.

Bin schwanger und habe Sushi gegessen, was nun?

Wenn man schwanger ist und Sushi mit rohem Fisch, Meeresfrüchten oder rohem Fleisch gegessen hat, dann ist zur Verhinderung einer Infektion mit Listerien und bei Auftreten von Symptomen wie Fieber, Muskel-, Hals- und anderen Schmerzen, Übelkeit oder Durchfall schnellstmöglich ein Arzt aufzusuchen.

Nur so kann verhindert werden, dass es bei dem Baby zu schwerwiegenden Schäden oder sogar zum Abort kommt.

Kurzes Fazit

Sushi mit rohem und geräuchertem Fisch, Schalentieren und rohem Fleisch sind in der Schwangerschaft tabu und sollten nicht verzehrt werden. Allerdings können Schwangere Sushi mit durchgebratenem oder gekochtem Fisch und Fleisch sowie vegetarische und vegane Sushi-Varianten bedenkenlos genießen.

Also ist auch für Schwangere Sushi erlaubt. Es kommt nur darauf an, mit welchen Zutaten es zubereitet wurde.


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Nadine Launstein