Oliven gehören zu den gesunden Nahrungsmitteln. Immer wieder hört man aber, in einer Schwangerschaft seien keine Oliven erlaubt. Daher gleich am Anfang die Antwort:
Darf man in der Schwangerschaft Oliven essen?
Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung sind Oliven für gesunde Menschen sehr zu empfehlen. Sie enthalten die bedeutsamen ungesättigten Fettsäuren, wenig Kohlenhydrate, viele Vitamine – darunter auch die für Schwangere besonders wichtige Folsäure – sowie Spurenelemente. Allerdings sind sie kalorienreich, besonders wenn sie in Öl eingelegt sind, und salzreich.
Daraus folgt, dass sie immer in die Gesamternährung einbezogen werden sollen; dies ist besonders wichtig, wenn ein Grund vorhanden ist, salzarm oder kalorienarm zu essen (Bluthochdruck, Übergewicht).
Das gilt auch für die Schwangerschaft: Oliven in der Schwangerschaft sind erlaubt; wenn allerdings ein erhöhter Blutdruck besteht, muss die Menge nach der gewünschten Salzzufuhr angepasst werden.
Das gilt es zu beachten:
- Wenn man nur abgepackte Ware verwendet, sind auch in der Schwangerschaft Oliven erlaubt. Lose Oliven können leichter verunreinigt sein, im schlimmsten Fall mit Bakterien
- Wenn Schwangere Oliven essen, sollten es keine mit Rohmilchkäse gefüllten Oliven sein.
- Nach Öffnen eines Glases: Salzlake entfernen und Oliven in sauberem Behälter abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Nur dann ist auch der Schwangeren das Essen der restlichen Oliven erlaubt.
- Oliven in der Schwangerschaft sind erlaubt, wenn sie getrocknet sind.
- Auch in Brot eingebacken können Schwangere Oliven essen.
Wie viele Oliven dürfen Schwangere pro Tag essen?
Es gibt keine Vorschriften über Mengen. Die Oliven sollten in eine gesunde ausgewogene Ernährung eingebaut werden, die auch den Salz- und Kaloriengehalt beachtet. Ernährungsempfehlungen liegen etwa bei sieben Oliven pro Tag.
Ist Olivenöl in der Schwangerschaft erlaubt?
Olivenöl ist ein gesundes natürliches Produkt und in der Schwangerschaft erlaubt und zu empfehlen. Es sollte sich um ein gutes, natives, kalt gepresstes Olivenöl handeln, und es sollte immer gut verschlossen und im Dunkeln aufbewahrt werden.
Wie ist die Meinung von Dr. Costa dazu?
Auch Dr. Costa betont, dass Oliven in der Schwangerschaft erlaubt sind und weist lediglich auf verschiedene zu beachtende Punkte wie das Vermeiden von loser Ware hin. Beim Olivenöl betont er, dass ein gutes kalt gepresstes Olivenöl in der Schwangerschaft sehr gesund ist.
Können Oliven Toxoplasmose und Listerien verursachen?
Die Oliven selbst nicht. Sie können aber wie jedes Lebensmittel mit diesen Keimen verunreinigt sein. Die Toxoplasmosekeime finden sich vor allem in rohem Fleisch, können aber auch durch Schmutz- und Schmierinfektion auf Menschen übertragen werden.
Das Gleiche gilt für Listeriosekeime, die sich nicht nur in Fleisch und Rohmilchkäse finden können, sondern auch durch Verunreinigung in jedes Nahrungsmittel gelangen können: zum Beispiel in fertig geschnittene abgepackte Salate oder eben auch in Oliven.
Durch beide Keime kann es in der Schwangerschaft zu besonders schweren Erkrankungen von Mutter und Kind kommen. Wenn Schwangere Oliven essen wollen, müssen sie also wie bei allen Nahrungsmitteln besonders auf Sauberkeit, Verpackung und Haltbarkeit achten.
Sind grüne Oliven oder geschwärzte Oliven während der Schwangerschaft besser?
Grüne Oliven werden eher geerntet, sind also unreifer, schwarze sind vollreif; es sind aber die gleichen Oliven. Lediglich der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren sowie der Kaloriengehalt sind bei den schwarzen höher.
Zu beachten ist aber der Unterschied zwischen (natürlich) ‘schwarz’ und ‘geschwärzt’. Besonders bei billigeren Produkten sollte man sich immer die Mühe machen, die Angaben auf der Verpackung genau zu lesen. Nur dann kann man sicher sein, dass es sich nicht um durch Farbstoff geschwärzte Oliven handelt!
Zu diesen ist im Rahmen einer gesunden Ernährung niemandem zu raten, besonders aber nicht, wenn Schwangere Oliven essen wollen.
Besser frische Oliven vom Stand oder aus dem Glas? Oliven in der Schwangerschaft sollten nur in abgepackter Form gekauft werden, da beim industriellen Verpacken größtmögliche Hygienestandards angenommen werden können; bei offen verkauften Oliven sind dagegen Verunreinigungen, auch mit Bakterien, möglich.
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