Baden in der Schwangerschaft entspannt Körper und Seele. Warmes Wasser steigert das Wohlbefinden und hilft gleichzeitig dabei, die Muskeln zu lockern. Schwimmen ist wiederum eine gute Option, um den Körper auch in der Schwangerschaft mäßig zu trainieren, ohne die Gelenke zu stark zu belasten. Dennoch gibt es einige Risiken und Gefahren, die Schwangere Frauen beachten sollten.
Hinweis: Schwangere sollten gesundheitliche Fragen prinzipiell immer mit ihrem Arzt besprechen.
Darf man in der Schwangerschaft baden?
Ganz gleich, ob in der heimischen Badewanne, im Schwimmbad oder im Meer, ein erfrischendes Bad ist für schwangere Frauen grundsätzlich erlaubt. Schwimmen gilt hierbei als gute Vorbereitung für die Geburt, da es die Muskulatur des gesamten Körpers trainiert.
Die Trainingsobergrenze sollte bei Bedarf jedoch mit dem Arzt abgestimmt werden. Bei Naturgewässern gilt es zudem, die Wasserqualität im Auge zu behalten. Wer sich unsicher ist, kann sich beispielsweise bei der zuständigen Gemeinde über die Wasserqualität der einzelnen Teiche, Flüsse und Seen erkundigen.
Gefährlich ist ein Bad in einem Whirlpool. Viele Whirlpools werden stark beheizt und bergen zudem ein größeres Risiko von Bakterien und Pilzen. Das verringerte Säureniveau in der Scheide während der Schwangerschaft macht den Körper anfälliger für Infektionen, wodurch bei Whirlpools besondere Vorsicht geboten ist.
Das gilt es zu beachten
Um das Baden in der Schwangerschaft sicher zu gestalten, gilt es, die nachstehenden Tipps zu beachten. Dauer: Eine lange Badezeit ist während der Schwangerschaft nicht empfehlenswert. Die ideale Badezeit beträgt 10 bis 15 Minuten.
Temperatur: Das Badewasser sollte eine Temperatur von 34 Grad Celsius nicht überschreiten. Wassertemperaturen über 36 Grad Celsius sind für das Baden in der Schwangerschaft gefährlich. Bei hohen Temperaturen erweitern sich die Gefäße, wodurch der Blutdruck sinkt. Der niedrige Blutdruck kann dann wiederum Kreislaufprobleme begünstigen.
Badezusätze: Die verwendeten Badezusätze sollten die Haut schonend reinigen und rückfettende Substanzen enthalten. Dabei bietet der Markt eine Vielzahl an Badezusätzen, die speziell für Frauen entwickelt wurden, die ein Baby erwarten.
Ist Baden gut für Schwangere?
Baden in der Schwangerschaft ist eine Wohltat für Mutter und Kind. Besonders in der kalten Jahreszeit kann ein Bad dazu beitragen, die Strapazen des Alltags kurzzeitig zu vergessen. Dabei spürt auch das ungeborene Baby die wohlige Wärme.
Gefahren, wenn Schwangere zu heiß baden?
Heißes Badewasser erhöht die Gefahr eine Fehlgeburt. Wassertemperaturen bis zu 34 Grad Celsius sind jedoch nicht gefährlich.
Wie oft dürfen Schwangere baden?
Die Häufigkeit der Bäder muss auf die individuelle körperliche Verfassung abgestimmt sein. Frauen, die während ihrer Schwangerschaft aktiv schwimmen, sollten zusätzlich darauf achten, zumindest einen Ruhetag zwischen ihren Trainingseinheiten zu planen.
Welche Badezusätze eignen sich nicht für Schwangere?
Bei Badezusätzen, die mit ätherischen Ölen angereichert sind, ist Vorsicht geboten. Zudem gelten auch Inhaltsstoffe wie Zimt, Nelken oder Kampfer als problematisch, da diese Stoffe vorzeitige Wehen auslösen können.
Ist Chlorwasser schädlich in der Schwangerschaft?
Zur Schädlichkeit von Chlorwasser in der Schwangerschaft gibt es keine fundierten wissenschaftlichen Studien, die explizit von einem Bad abraten. Einerseits hilft das Chlor dabei, die Bakterien im Wasser zu minimieren.
Andererseits kann sich ein Übermaß an Desinfektionsnebenprodukten, die sich im Chlor befinden, negativ auf die Schwangerschaft auswirken. Als Faustregel gilt, dass von einem Bad in einem Schwimmbecken, welches stark gechlort wurde, abgeraten wird.
Pools und Schwimmbecken, die nicht übermäßig mit Chlor behandelt wurden, können jedoch problemlos aufgesucht werden.
Hinweise für das 1., 2. und 3. Trimester?
1. Trimester: Im ersten Trimester kämpfen viele Frauen mit Übelkeit und Müdigkeit. In diesen Fällen ist das Schwimmen zwar erlaubt, aber nicht ratsam, da es leicht zu Schwindelanfällen kommen kann.
2. Trimester: Im 2. Trimester fühlen sich Frauen oftmals voller Energie. Wenn das körperliche Wohlbefinden gegeben ist, sind auch mehrere Bäder oder Schwimmeinheiten erlaubt.
3. Trimester: In den letzten Schwangerschaftswochen können Bäder wehenfördernd sein, sofern der Körper für Wehen bereit ist. Es gilt daher besondere Vorsicht.
Kann Eisbaden Wehen auslösen?
Ein Eisbad stärkt das Immunsystem und ist auch in der Schwangerschaft erlaubt. Um das Risiko von Kreislaufproblemen zu minimieren, sollten Frauen jedoch in den ersten 10 Schwangerschaftswochen auf Eisbäder verzichten.
Auch zu Ende der Schwangerschaft können Eisbäder gefährlich sein. Der Körper ist in dieser Zeit extremen Belastungen ausgesetzt, sodass ein Eisbad im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen kann, der nicht nur die Mutter, sondern auch das ungeborene Kind schädigt.
Kann falsches Baden zu Fehlbildungen führen?
Wassertemperaturen über 38,5 Grad Celsius können frühzeitige Wehen auslösen. Zusätzlich erhöht sich bei diesen Badetemperaturen auch die Gefahr einer Fehlbildung.
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