Nach Ansicht der allermeisten Finanzexperten stellt ein ETF Depot für Kinder die perfekte Anlageform für den Nachwuchs dar. ETF-Sparpläne gelten als kostengünstig und risikoarm. Sie haben zudem lange Laufzeiten von bis zu 18 Jahren, in denen der Anleger kaum eingreifen muss.
Wer also seinem Kind beim späteren Start ins selbst bestimmte Leben finanziell unter die Arme greifen möchte, sollte möglichst früh damit beginnen auf diese Weise Geld anzusparen.
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein an den Börsen gehandelter Fonds, der genau wie ein “normaler Fonds” aus einem Wertpapierbündel mehrerer Unternehmen besteht.
Der große Unterschied besteht darin, dass sich ETF bei der Zusammenstellung ihres Portfolios stets an einem Index wie beispielsweise dem DAX orientieren. Daher werden ETF auch oft Indexfonds genannt.
Die besten ETF Depot Anbieter
Praktisch alle Finanzdienstleister die Depots im Portfolio haben, bieten auch die verschiedensten ETF-Sparpläne wie etwa ein ETF Depot für Kinder an – wenngleich nur selten unter diesem Namen. Zu den empfehlenswertesten Anbietern gehören die sieben nachfolgend genannten.
Consorsbank: Die Consorsbank offeriert bei ihrem Depot für Kinder knapp 1000 sparplanfähige ETF, und dies ab einer Mindest-Sparrate von 10 Euro monatlich. Die Kosten für jede Sparplanausführung belaufen sich auf 1,5 Prozent der Sparrate. Die Consorsbank erhebt keine Depotgebühren.
ANGEBOT BEI DER CONSORBANK ANSEHENComdirect: Mit einem Depot für Kinder kann man hier über 900 ETF-Sparpläne betreiben. Deren Gebührenstruktur ist allerdings undurchschaubar. Sie strotzt nur so vor Sonderregeln, Rabatten und zeitlich limitierten Aktionspreisen. So gibt es beispielsweise Sonderkonditionen für Neukunden, Extragebühren für bestimmte ETF, Börsenplätze und Kauforderarten oder zeitlich begrenzte “TOP Preis ETFs” und “Comfort Fonds” mit reduziertem Gebührensätzen.
ANGEBOT BEI COMDIRECT ANSEHENScalable Capital: Auch Scalable Capital bietet ein Depot für Kinder an. Eltern können ein solches Depot auf deren Homepage im Namen der Kinder anlegen. Die Identifikation des Kindes erfolgt mittels Geburtsurkunde oder PostIdent. Auch wird für die Depot-Eröffnung die Zustimmung aller Erziehungsberechtigten benötigt. Sind die Eltern bereits Kunden dieser Bank entfällt dieser Schritt natürlich, denn dann haben sie sich ja bereits identifiziert. ANGEBOT BEI SCALABLE ANSEHEN
ING Diba: Die niederländische Direktbank wurde 2022 von Börse Online zu Deutschlands bestem Onlinebroker gekürt. Ihr ETF Konto für Kinder heißt Direkt Depot Junior. Dort kann man 125 gebühren- und provisionsfreie Aktions-ETFs erwerben, und dies bei einer Mindest-Sparrate von einem Euro pro Monat. Zwar dürfte man dort auch in andere Anlagearten investieren, aber besonders risikoreiche sind hier bei dem ETF Konto für Kinder ausgeschlossen.
ANGEBOT BEI ING ANSEHENOnvista: Das deutsche Finanzportal Onvista bietet derzeit gut 100 Sparplan-fähige ETF an. Die Kosten pro Sparplanausführung belaufen sich auf einen Euro. Nachteilig ist, dass hier die monatliche Mindest-Sparrate 50 Euro beträgt. Lobenswert ist dagegen, dass Onvista als Reichweiten-starke Online-Finanzplattform auch die Sparplan-fähigen ETFs anderer Finanzdienstleister auflistet. Nicht wenige davon eignen sich gut als ETF Depot für Kinder.
DKB: Im laufenden Jahr 2022 erhebt die DKB bei 150 ETF-Sparplänen maximal 0,49 Euro Ausführungsentgelt. Auch die sonstigen DKB-Konditionen beim ETF-Handel können sich sehen lassen. So sind die Einrichtung und Führung eines Depots samt Verrechnungskonto ebenso kostenlos wie die Anlage, Änderung und Löschung eines ETF-Sparplans.
ANGEBOT BEI DKB ANSEHENOSKAR: Die familienfreundliche, digitale Vermögensverwaltung Oskar hat sich auf Geldanlagen für Kinder spezialisiert. Oskar wirbt zudem mit Empfehlungen renommierter Magazine wie Eltern, Wirtschaftswoche oder Capital. Laut Eigenwerbung kann man bei Oskar innerhalb von 15 Minuten ein ETF Depot für Kinder einrichten. Einmal aktiviert dürfen via App und Knopfdruck beliebig viele weitere Depots eröffnet werden. ANGEBOTE ANSEHEN
Den richtigen ETF Depot Broker wählen: So geht’s
Fast jeder Finanzdienstleister wirbt inzwischen mit ETF Depots. Die Konditionen sind allerdings höchst unterschiedlich. So beschränken einige Anbieter den ETF-Handel auf wenige Börsenplätze oder Branchen, manche betreiben ihn auch nur mit deutschen Wertpapieren. Die Wahl des passenden Brokers sollte also gut überlegt sein. Auch sollten dabei folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Wichtig für Vieltrader sind die angebotenen Handelszeiten und Börsenplätze.
- Ebenfalls wichtig gerade für Vieltrader sind die Ordergebühren.
- Für Wenigtrader sind die Fixkosten (etwa für die Depotführung) bedeutsamer.
- Manche Broker erheben Gebühren für jede Sparplanausführung.
- Einige Broker bieten nachhaltige oder grüne Fonds an.
- ETF Sparpläne sind bei Direktbanken meist günstiger als bei Filialbanken.
- Es gibt auch komplett kostenfreie ETF Sparpläne.
- Nicht alle Broker bieten thesaurierende ETF-Sparpläne an.
Vergleich zwischen ETF Sparplan, Robo Advisor und Fondssparen
Diese drei genannten Anlagestrategien unterscheiden sich vor allem durch ihr unterschiedliches Fondsmanagement. So werden “normale” Fonds aktiv verwaltet, ETFs dagegen sind passiv verwaltete Indexfonds. Daher sind die ETF-Gebühren auch in der Regel deutlich geringer als bei normalen Fonds. Beim Robo Advisor erfolgt die Fondsverwaltung vollautomatisch – was sich einige Finanzdienstleister bezahlen lassen.
ETF Sparplan | Fondssparplan | Robo Advisor | |
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Geeignet für |
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Vorteile |
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Nachteile |
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Wo findet man Erfahrungen von Eltern?
Erfahrungen von Eltern über ein ETF Depot für Kinder finden sich im Internet zuhauf. Dafür muss man in einer Suchmaschine nur geeignete Begriffe wie etwa “Junior Depot Erfahrungen“, “ETF-Sparplan”, “Erfahrungen” und “Forum” eingeben und schon werden unzählige Links zu diesen Themen angezeigt.
Aufgelistet werden vor allem unzählige mehr oder weniger privat betriebene Finanzsites, die oftmals ein eigenes Forum betreiben. Allerdings mangelt es vielen dieser Sites an Fachwissen. Manche kooperieren auch mit Finanzdienstleistern ohne dies transparent zu machen, geben falsche Informationen oder sind veraltet.
Dann gibt es Finanzdienstleister, also z.B. Banken, Broker oder Anlageberatungsunternehmen, die auf ihrer Site ein eigenes Forum betreiben, aber interessengeleitet sein können. Uneingeschränkt empfehlenswert sind dagegen Foren von unabhängigen, renommierten Publikationen und Finanzexperten wie etwa die Stiftung Warentest.
Auf deren Site haben Eltern Erfahrungsberichte mit wertvollen Tipps unter viele Artikel zum generellen Thema ETF Depot für Kinder gepostet.
Hinweis: Nicht alle Anbieter sind in Österreich und Schweiz aktiv
Nicht alle der in Deutschland tätigen Finanzunternehmen bieten ihre Dienstleistungen auch in Österreich oder der Schweiz an. Falls ja, haben sie fast immer auch Niederlassungen in diesen Ländern oder besitzen zumindest eine entsprechende Banklizenz. Wer daher bei einer ausschließlich in Deutschland geschäftstätigen deutschen Bank ein ETF Depot für Kinder anlegen will, benötigt in der Regel einen deutschen Wohnsitz.
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