Ist Sahnehering in der Schwangerschaft erlaubt?

Sahnehering ist ein beliebtes Gericht, welches meist gemeinsam mit Kartoffeln serviert wird. Der Hering wird dabei in rohem Zustand in eine Salzlake eingelegt und mit Zwiebeln und Essig gebeizt. Die zugehörige Soße besteht aus einer Mischung von Sahne und Mayonnaise, verfeinert mit Zwiebeln. Ob man aufgrund dieser verschiedenen Zutaten Sahnehering in der Schwangerschaft verzehren sollte, erklärt der folgende Artikel.

Zusammenfassung
Sahnehering ist für Schwangere gefährlich, wenn das Gericht frisch zubereitet wurde. Sahnehering aus einer Konserve ist hingegen während der Schwangerschaft erlaubt. Wir empfehlen vorsichtshalber generell auf Sahnehering zu verzichten, wenn man Schwanger ist.

Darf man in der Schwangerschaft Sahnehering essen?

Das Gericht ist gleich mehrfach bedenklich, daher sollten Schwangere Sahnehering meiden, wenn dieser frisch zubereitet wurde. Einerseits wird zur Zubereitung roher Fisch verwendet. Zwar beginnt durch das Einlegen ein Garprozess, womit der Fisch beim Verzehr nicht mehr komplett roh ist.

Das Problem ist jedoch, dass der Fisch nicht erhitzt wurde und somit immer noch mit Listerien belastet sein kann. Diese Bakterien können eine Vielzahl von Beschwerden bei Mutter und ungeborenem Kind auslösen.

Zudem ist es problematisch, wenn in der Soße eine frische Mayonnaise zum Einsatz kommt. Diese enthält rohes Eigelb, welches mit Salmonellen belastet sein kann.

Sahnehering in der Schwangerschaft erlaubt

Das gilt es zu beachten:

  • Frischen Sahnehering sollte man nicht verzehren, da Fisch, der nicht erhitzt wurde, mit Listerien belastet sein kann.
  • Die frisch zubereitete Mayonnaise enthält zudem rohes Eigelb. Dadurch besteht die Gefahr einer Infektion mit Salmonellen.
  • Eine Infektion mit Listerien ist für Mutter und Kind gleichermaßen gefährlich, da die Listerien von der Mutter auf das Kind übertragen werden.
  • Der Verzehr von Sahnehering in der Schwangerschaft ist möglich, wenn man auf ein Produkt aus der Konserve zurückgreift. Das liegt daran, dass das Produkt erhitzt wurde.

Wie bemerkt man eine Infektion mit Listerien?

Listerien kommen vermehrt in rohem Fisch und rohem Fleisch vor. Normalerweise kommt das Immunsystem mit ihnen gut klar. Während einer Schwangerschaft ist dieses jedoch geschwächt und sollte nicht zu stark belastet werden.

Eine Infektion mit Listerien kann man an Symptomen bemerken, die denen einer Grippe ähnlich sind. Es kann zu Übelkeit, Fieber oder Durchfall kommen. Listerien sind im Blut nachweisbar.

Bei dem Verdacht einer Erkrankung sollte daher unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Zur Vermeidung dieses Risikos müssen Schwangere Sahnehering meiden.

Welche Auswirkungen hat eine Listeriose auf Mutter und Kind?

Isst man Sahnehering in der Schwangerschaft und infiziert sich dabei mit Listerien, treten zunächst die oben genannten Symptome bei der Mutter auf. Im schlimmsten Fall kann es jedoch zu einer Blutvergiftung kommen.

Diese ist nicht nur für die Mutter, sondern gleichermaßen für das ungeborene Kind gefährlich. Listerien sind in der Lage, die Plazentaschranke zu überwinden und werden von der Mutter auf das Kind übertragen.

Zudem besteht bei einer Erkrankung an Listeriose immer die Gefahr einer zu frühen Geburt.

Warum ist der Verzehr von Sahnehering aus Konserven erlaubt?

Wenn Schwangere Sahnehering essen möchten, können sie auf Produkte in Konserven zurückgreifen. Dabei ist die Gefahr einer Listerieninfektion gebannt, denn die Konserve wurde lange genug auf über 70 Grad Celsius erhitzt, wodurch die im Fisch enthaltenen Listerien absterben.

Sahnehering aus Konserven fuer Schwangere

Darf Sahnehering während der Stillzeit konsumiert werden?

Es sollten nur Schwangere Sahnehering meiden. Stillende Mütter dürfen das Gericht problemlos zu sich nehmen, da Muttermilch keine Listerien oder Salmonellen überträgt.


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